PAPAGEI - Jahresthema EC Sachsen 2025Beispiel

Dem Sohn gleich sein

Das ist doch mal eine geniale Aussage: Du darfst es dir erlauben, dich „Kind Gottes“ zu nennen! Das klingt richtig gut. Natürlich kannst du dich als alles Mögliche bezeichnen. Du könntest behaupten, der beste Formel-1-Fahrer der Welt zu sein. Aber wenn du nicht zufällig Hamilton, Norris oder Verstappen heißt, werden andere vermutlich zu Recht skeptisch sein. Wie sieht das bei „Kind Gottes“ aus? Der erste Johannesbrief betont es deutlich: Du kannst das nicht nur so sagen, du bist es wirklich! Aber, was sagt das eigentlich aus?

Du bist das Kind deiner Eltern. Und das ist nicht einfach nur ein Sprichwort. Jeder Mensch hat einen biologischen Vater und eine biologische Mutter. Und keinen von beiden konntest du dir aussuchen. Vielleicht kennst du sie sehr gut, hast sie lieben gelernt, hast festes Vertrauen zu ihnen entwickelt. Vielleicht durchlebst du gerade eine schwierige Zeit mit ihnen, bist in kleinere oder größere Auseinandersetzungen verwickelt. Vielleicht bist du von einem von ihnen oder beiden getrennt – oder hast sie nie kennengelernt. Und doch bleibst du das Kind deiner Eltern und hast bestimmte Eigenschaften von ihnen mitbekommen, die dein Leben in unterschiedlichem Maß prägen.

Die Aussage im Johannesbrief setzt genau da an. Du bist Gottes Kind – ich auch. Und zumindest im Blick auf mich frage ich mich schon manchmal: warum eigentlich? Was habe ich getan, um das sagen zu können? Was macht mich aus, dass ich mich Kind Gottes nennen darf? Die Antwort ist eine einfache: nichts! Ich habe nichts dazu getan, Kind meiner Eltern zu werden. Entsprechend kann ich auch nichts dazu tun, Kind Gottes zu werden. Ich bin es – und zwar beides –, weil Gott es so wollte! Er hat mich – und dich – zu Seinem Kind gemacht. Das ist ein Ausdruck purer Liebe – Seine Liebe zu dir und zu mir. Weil Gott dich liebt, hat Er dir nicht nur dein Leben geschenkt, sondern dich auch in die Beziehung zu sich gesetzt. Er hat dich hineingenommen in ein enges, familiäres Miteinander.

Durch Jesus gehörst du zu Gottes großer Familie und das sogar über dein Leben auf dieser Erde hinaus. Denn mit dem Kind-sein ist auch verbunden zu „erben“, wie es Paulus formuliert, also ewiges Leben zu erhalten. Irgendwann kommt Jesus so in unsere Welt zurück, dass du Ihn direkt sehen kannst. Dann wird deine Zugehörigkeit zu Gottes Familie für alle sichtbar. Und dann wirst du und alle Kinder Gottes auch so wie Jesus. Was das beinhaltet, können weder der erste Johannesbrief noch wir heute genau sagen. Doch es wird richtig gut werden, so viel steht fest – viel besser, als du und ich uns das vorstellen können. Es lohnt sich also, zu Jesus zu gehören. Es ist ein geniales Geschenk, das Gott, der Vater, dir macht, weil Er dich so sehr liebt.

Von Sebastian Weigelt (Vorsitzender – EC Sachsen)