Was dich hält, wenn alles zerfälltBeispiel

Tag 2: Deine Reaktion aufs Chaos zählt

Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen. – Jakobus 1,4

Das Leben kann aus unterschiedlichsten Gründen aus den Fugen geraten. Es ist wichtig zu verstehen, dass Gott unsere Probleme nicht verursacht. Aber Er benutzt sie dazu, uns reifen zu lassen. Tatsächlich prüft jede Schwierigkeit unseren Charakter und unsere Entschlossenheit, für Gott zu leben.

Der Apostel Jakobus schreibt, dass wir uns freuen sollten, wenn wir Prüfungen begegnen, denn sie werden Geduld und Ausdauer in uns bewirken. Und wenn Geduld und Ausdauer ihr Werk vollendet haben, werden wir reif und vollständig sein und es wird uns an nichts fehlen, was wir im Leben brauchen (vgl. Jakobus 1,2-4).

Ich bin mir sicher, dass die meisten von uns in Krisen stärker im Glauben gewachsen sind als in guten Zeiten. Selbst unsere Fehler können wertvoll sein, wenn wir aus ihnen lernen. Gott wirkt für die, die Ihn lieben und die nach Seinem Willen zu Ihm gehören, alles zum Guten (vgl. Römer 8,28). Ich habe erlebt, wie Gott meine Fehltritte in Botschaften verwandelt hat, die vielen Menschen geholfen haben. Er verschwendet nichts und wird sogar unsere Fehler zu unserem Besten nutzen und uns helfen, zu wachsen, wenn wir Ihm vertrauen.

Zu dieser Reife gehört auch, dass wir die Verantwortung für die Probleme in unserem Leben übernehmen. Damit meine ich nicht unbedingt, dass wir selbst an den Schwierigkeiten Schuld sind. Das kann sein, muss aber nicht. Es gibt verschiedene Gründe, warum wir im Leben Probleme haben. Der Teufel will uns angreifen. Zudem leben wir in einer lieblosen Welt voller Schuld. Das zieht Schwierigkeiten aller Art nach sich und nicht alle können wir vermeiden. Auch andere Menschen treffen Entscheidungen, die sich positiv oder negativ auf unser Leben auswirken.

Ganz egal, woher unser Problem kommt, wir müssen die Verantwortung übernehmen, uns ihm zu stellen und es auf Gottes Art und Weise zu bewältigen. Wenn wir gesündigt haben, dürfen wir es offen zugeben und Buße tun. Wir sollten Reue empfinden und uns in eine andere Richtung – die göttliche Richtung – wenden. Wenn wir das tun, wird Gott uns nicht nur vergeben, sondern Er wird uns auch helfen, mit dem Problem umzugehen (vgl. 1. Johannes 1,9).

Selbst wenn andere uns Leid antun, liegt es dennoch in unserem Einflussbereich, wie wir mit der Situation umgehen. Jahrelang habe ich mein gottloses Verhalten damit entschuldigt, dass ich von meinem Vater sexuell missbraucht worden bin. Obwohl dieser Missbrauch Wut, Selbstmitleid, Egoismus, Unsicherheit und andere schlechte Folgen hatte, konnte ich ihn nicht als Entschuldigung dafür heranziehen, mich weiterhin schlecht zu benehmen.

In Hebräer 11,6 schreibt Paulus, dass Gott diejenigen belohnt, die Ihn ernsthaft suchen. Es gab so viele Momente in meinem Leben, in denen ich nicht wusste, was ich tun sollte, aber ich wusste, dass ich mich mit meinen Problemen an Gott wenden konnte. Und in welcher Schwierigkeit ich auch steckte: Er hat mir immer Seine Stärke, Seinen Frieden, Seine Freude und Seine Ausdauer geschenkt.

Gott macht keinen Unterschied zwischen den Menschen. Was Er für mich getan hat, wird Er auch für dich tun (vgl. Apostelgeschichte 10,34). Wenn du dich fragst: „Wo ist Gott in meinem Chaos?“, lautet die Antwort:

Er ist direkt an deiner Seite und hilft dir bei jedem Schritt. Selbst wenn es sich nicht so anfühlt, als wäre Gott da, passt Er auf dich auf und setzt im Verborgenen Hebel für dich in Bewegung.

Hast du dich jemals gefragt, wie du in das Chaos geraten bist, in dem du steckst? Wer hat es verursacht? Warst du es selbst oder jemand, den du kennst? Oder wurde es durch eine Reihe unglücklicher Umstände ausgelöst? Was auch immer der Grund für das Chaos ist, übernimm Verantwortung für deine Reaktion darauf. Und du darfst Trost in dem Zuspruch finden, dass Gott selbst die chaotischsten Situationen zu deinem Besten nutzen kann.

„Herr, zeige mir, was ich aus den Schwierigkeiten in meinem Leben lernen kann. Egal, woher sie kommen, lehre mich, wie ich ihnen mit Deiner Hilfe auf eine gute Weise begegne. Ich weiß, dass Du Prüfungen und Probleme dazu benutzt, mich geistlich wachsen zu lassen. Stärke mich in schweren Zeiten und hilf mir, zu reifen und mich mehr als je zuvor auf Dich zu verlassen. Ich bitte Dich darum im Namen von Jesus. Amen“

Horche doch einmal ehrlich in dich hinein: Gibt es einen Lebensbereich, in dem du keine oder nicht genug Verantwortung übernimmst? Es ist nie zu spät, Gott von deinen Fehlern zu erzählen. Er ist immer nur ein Gebet entfernt. Du darfst Gottes Vergebung annehmen und Ihn um Hilfe bitten, dir zu zeigen, wie du es in Zukunft besser machen kannst. Denn Gott ist dein bester Ratgeber (vgl. Jesaja 11,2 und Kolosser 2,3).

PS: Willst du einen Schlüssel für ein gesegnetes Leben mitten im Chaos? Morgen zeigt dir Joyce, was dir so richtig gut tut und dein Leben nachhaltig verändert.