Was dich hält, wenn alles zerfälltBeispiel

Tag 4: Deine Worte haben Kraft

Wer gern redet, muss die Folgen tragen, denn die Zunge kann töten oder Leben spenden. – Sprüche 18,21

Sprüche 18,21 ist eine Bibelstelle, die mein Leben stark verändert hat. Unsere Worte haben große Auswirkungen. Sie können Tod bringen oder Leben schenken. Alles, was aus unserem Mund kommt – ob positiv oder negativ – hat die Kraft, uns selbst und andere zum Guten oder zum Schlechten zu beeinflussen. Wir können unsere Worte nutzen, um zu verfluchen oder zu segnen, zu verletzen oder zu heilen, zu zerstören oder aufzubauen.

Deshalb haben unsere Aussagen in Krisenzeiten enormen Einfluss auf unser Leben. Wir können leicht unserer Frustration Luft machen, ohne im Blick zu haben, dass positive, vertrauensvolle Worte die Kraft haben, unsere Gefühle zu verändern und uns sogar aus der Misere herauszuholen. Ich habe die Erfahrung gemacht: Es ist besser, nichts zu sagen, als das Falsche zu sagen!

So oft verursachen wir durch unbedachte Worte Probleme. Gestern habe ich versehentlich jemanden vor den Kopf gestoßen. Ich habe nur einen Satz gesagt, aber dieser eine Kommentar hat eine lange, hitzige Diskussion ausgelöst, die mich verärgert und mir den Schlaf geraubt hat. Oh, wie sehr wünschte ich, ich hätte nichts gesagt, aber jetzt ist es zu spät. Der Schaden ist angerichtet und ich kann nichts mehr daran ändern. Aber ich kann die Situation als eine Lektion über die Macht der Worte ansehen. Als eine Lektion, die mir hoffentlich dabei helfen wird, in Zukunft mit Bedacht zu entscheiden, was ich sage oder eben lieber nicht.

In Jakobus 3,8 steht, dass kein Mensch seine Zunge im Zaum halten kann. Zuvor lesen wir in Vers 5: So kann auch die Zunge, so klein sie auch ist, enormen Schaden anrichten. Ein winziger Funke steckt einen großen Wald in Brand!

Wir können unsere Zunge nicht allein durch Willenskraft kontrollieren, aber wir können Gott um Hilfe bitten und lernen, nachzudenken, bevor wir sprechen. Nach Psalm 141,3 bete ich täglich: „Herr, gib acht auf das, was ich rede und wache über meine Lippen, damit ich nicht mit meiner Zunge schuldig werde!”

Fang an, die guten Dinge auszusprechen, die Gott in der Bibel über dich sagt – dass Er bei dir ist, dass Er dich liebt und dass Er einen großartigen Plan für deine Zukunft hat, egal, in welchem Schlamassel du dich gerade befindest.

Wenn Probleme auftreten, geraten unsere Gefühle außer Kontrolle und wir möchten am liebsten sofort darüber sprechen, wie wir uns fühlen. Stattdessen sollten wir uns auf die Bibel besinnen und Sätze wie diese sagen:

„Es tut mir weh, aber ich glaube, dass Gott etwas Gutes daraus machen wird.“

„Es ist hart, aber Gott wird mir die Kraft geben, damit umzugehen.“

„Ich wünschte, das würde nicht passieren, aber es wird ein Ende haben.“

„Ich bin verletzt, aber Gott wird mich trösten und mir zeigen, was ich tun soll.“

„Diese Situation scheint ungerecht zu sein, aber ich weiß, dass Gott mich liebt und mich belohnen wird, wenn ich mich an Sein Wort halte.“

Ich möchte dich dazu ermutigen, diese Sätze in deinem Herzen zu bewegen oder dir einen eigenen Satz zu formulieren …

„Vater, lehre mich, meine Worte zu kontrollieren, damit ich nicht gegen Dich sündige oder die Menschen um mich herum mit unbedachten Worten verletze. Gib mir die Kraft, auch in frustrierenden und schwierigen Situationen positive Dinge über mein Leben auszusprechen – Dinge, die Du in der Bibel über mich sagst. Hilf mir, jeden, dem ich begegne, mit meinen Worten aufzubauen und zu segnen. Im Namen von Jesus. Amen“

Kennst du die Situation, die Joyce beschrieben hat? Hast du auch schon mal in einem Gespräch etwas Unüberlegtes gesagt und es direkt danach bereut? Manchmal reden wir schneller, als wir denken. Wenn dir in Zukunft etwas Unbedachtes herausrutscht, versuch nicht, es wegzuwischen, sondern trau dich, dich direkt zu entschuldigen. Ein einfaches „Das meinte ich nicht so” oder „Der Kommentar von mir war blöd, es tut mir leid” kann einen großen Streit verhindern und Frieden in Beziehungen bringen. Probier' es mal aus!

PS: Wie kannst du Gott vertrauen, auch wenn das Leben nicht fair ist? Morgen teilt Joyce mit dir, wie du mit fehlenden Antworten umgehen kannst.