Die Briefe des JohannesBeispiel

Die Briefe des Johannes

Tag 10 von 13

Woher konnten die Leser von Johannes wissen, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist? Gibt es dafür Zeugen?

Johannes nennt ihnen drei Zeugen:

1.) Wasser

Kurz bevor Johannes der Täufer Jesus tauft, erklärt er, dass er diese Taufe macht, damit ganz Israel erkennen soll, dass Jesus der Sohn Gottes ist (Johannes 1,31)

Johannes schreibt seinen Brief auch, weil er die Gemeinde vor Irrlehrern warnen will. Einer dieser Irrlehrer lebte gemeinsam mit ihm in Ephesus und war der Gnostiker Kerinth. Er sah in der Taufe auch ein Zeugnis für Christus. Allerdings verbreitete er, dass Christus und Jesus zwei geteilte Wesen seinen: Der Mensch Jesus und das „göttliche Wesen“ Christus, der den Mensch Jesus lenkte. In der Taufe sei der Christus auf den Mensch Jesu hinabgekommen. Am Kreuz, so Kerinth, sei Christus wieder von Jesus weggegangen und nur der Mensch Jesus sei gestorben. Für ihn war es undenkbar, dass ein Gott für uns stirbt.

Darum betont Johannes so, dass es neben dem Wasser, noch einen zweiten Zeugen gibt: Das Blut.

2.) Das Blut

Das Geschehen am Kreuz hätte keinen Sinn gemacht, wenn Jesus nicht auch Gottes Sohn gewesen wäre. Denn dann wäre „nur“ ein Mensch gestorben und wir wären noch immer in unseren Sünden verloren.

Doch diese Wahrheiten kann ein Mensch von sich aus nicht erkennen. Deshalb gibt es einen dritten Zeugen:

3). Den Geist

Jesus selbst versprich seinen Jüngern in Johannes 15,26 Seinen Geist:

„Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

Johannes spricht davon, dass diese drei von Jesus zeugen. Die Wuppertaler Studienbibel schreibt dazu:

Vom „Zeugnis ablegen“ spricht der Apostel. Er spricht als „Israelit“. Der Grieche „dachte“ und suchte „Beweise“ im Denken. Israel lag es vor Menschen und vor Gott an der „Bezeugung“ von Tatsachen. So ist in Israel eine Gerichtsverhandlung wesentlich „Zeugenverhör“. Es müssen zwei oder drei „Zeugen“ da sein und in ihrem Zeugnis zusammenstimmen; nur dadurch ist eine Sache erhärtet. (Werner de Boor, Die Briefe des Johannes, Wuppertaler Studienbibel (Wuppertal: SCM R. Brockhaus, 2018), 151–152.)

Zum Nachdenken

Auch wir können Jesus nicht beweisen, aber von ihm zeugen. Von dem was Er getan hat: Damals und auch in unserem Leben. Und wir können für andere Menschen beten, dass der Heilige Geist ihnen das aufzeigt, was sie durch ihren Verstand niemals verstehen können: Jesus, der Sohn Gottes, ist für unsere Sünden gestorben und wieder auferstanden.

Die Heilige Schrift

Tag 9Tag 11

Über diesen Leseplan

Die Briefe des Johannes

Der Leseplan führt durch die drei Briefe des Johannes. Der erste Brief ist an eine größere Leserschaft gerichtet, während 2. und 3. Johannes an einzelne Personen gerichtet sind. Alle drei tragen die Handschrift eines Seelsorgers, der seine „Kinder“ ermutigt und vor Gefahren warnt.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://christusgemeinde-nagold.de