Das Johannesevangelium | Die sieben „Zeichen“ und die sieben „Ich bin-Worte“ JesuBeispiel
„Jesus wandelt auf dem Wasser“
In 2. Könige 6 gibt es eine interessante Begebenheit darüber, wie Elisa einen Axtkopf aus Eisen schwimmen lässt. Warum schwimmt dieser, fragst du dich möglicherweise? Zunächst müssen wir uns daran erinnern, dass der Zweck des Dienstes und der Wunder sowohl von Elia als auch von Elisa im Dienst unseres Herrn und seiner Jünger darin bestand, die Boten, die Gottes Botschaft überbrachten, zu bestätigen.
Aber warum der Kopf einer geliehenen Axt? Warum hat Elisa einen Stock hineingeworfen, um ihn schwimmen zu lassen? Nun, das ist eine tiefgründige Frage. Ähnlich wie Mose beim Auszug Israels aus Ägypten einen Stab in das Wasser von Mara (das bedeutet „bitter“) warf, wirft Elisa hier einen Stock hinein. Das von Mose geworfene Holz heilte das Wasser und symbolisierte das Versprechen Gottes, Sein Volk zu heilen. Im Grunde genommen würde Gott die Fehler Seines Volkes durch das Versprechen, es zu heilen, rückgängig machen.
Etwas achtlos zu verlieren, wie beispielsweise einen Axtkopf, war jedoch ein schweres Vergehen, denn in der jüdischen Kultur war es eine tief verwurzelte Überzeugung, mit dem Eigentum eines anderen sorgfältig umzugehen. Auf wundersame Weise entschädigt Elisa ein solches Vergehen mit dem Stock.
Anstatt also zu fragen, warum der Axtkopf, sollten wir fragen: „Warum der Stock?“ Wir sollten auch fragen: „Warum konnte Jesus auf dem Wasser wandeln?“. Diese Begebenheiten sind alle miteinander verbunden, um das Evangelium zu verdeutlichen. Im Neuen Testament wird mit dem Holz, das dem Kreuz entspricht, die Sünde beseitigt. Das Wasser entspricht dem ewigen Leben (das die Erbsünde Adams beseitigt – die Axt ist also die Erbsünde Adams). Das ewige Leben in Christus, wie der von Elisa geworfene Stock, macht selbst die kleinsten Vergehen rückgängig und beseitigt sie, ganz zu schweigen von der schwersten Folge – dem geistlichen Tod.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Das Johannesevangelium lässt sich in vier Teile unterteilen: eine Einleitung (Johannes 1,1-18), das Buch der Zeichen (1,19-12,50), das Buch der Erhöhung (13,1-20,31) und einen Epilog (Kapitel 21). In diesem siebentägigen Leseplan befassen wir uns mit den sieben „Zeichen“ von Jesus und Seinen sieben „Ich bin-Worten“, um zu zeigen, dass Johannes sein Evangelium so strukturiert hat, dass dem Leser deutlich wird, dass Jesus den Dienst von Elisa erfüllt.
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