Die jüdischen Feste - PessachBeispiel
"Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus. Wenn aber in einem Hause für ein Lamm zu wenige sind, so nehme er's mit seinem Nachbarn, der seinem Hause am nächsten wohnt, bis es so viele sind, dass sie das Lamm aufessen können." 2. Mose 12,3-4
Das Passahfest beinhaltet ein raffiniertes Menü mit mehreren Gängen. Hauptgericht war ein Lammbraten.
Warum ein Lamm?
In der ganzen Bibel findet man immer wieder das Lamm als ein Symbol für Jesus. Wie du später noch sehen wirst, ist das auch hier so. Es gibt aber noch einen anderen Aspekt: Das Lamm, der junge Widder, hatte eine ganz besondere Bedeutung in der ägyptischen Religion, die das Volk Israel ja sehr gut kannte. Es war das Symbol für den Gott Chnum. Er war für die Ägypter der Schöpfergott des Lebens und hatte die Menschen geformt. Er stellt sie als Töpfer auf einer Töpferscheibe her. Für die Ägypter war deswegen das Verzehren eines Lammes eine unfassbare Gräueltat. Es hat den Israeliten daher einiges an Mut abverlangt, das erste Passahfest auf diese Weise zu feiern.
Warum genau am zehnten Tag?
Es gibt keine einheitliche Erklärung, warum das Lamm genau am zehnten Tag geholt und am vierzehnten Tag geschlachtet werden sollte. Einer der Erklärungsversuche jüdischer Rabbiner ist folgender: In der ägyptischen Astrologie begann die „Zeit des Lammes“ am zehnten Tag des Monats. Nach dieser Vorstellung war das Lamm am vierzehnten Tag auf dem Höhepunkt seiner Bahn. Diesem Bild nach würde es auf der Höhe seiner Kraft von den Israeliten geschlachtet und gegessen werden. So wie sich Gott in den 10 Plagen mächtiger als die ägyptischen Götter zeigt, soll auch durch dieses Fest symbolisch verdeutlicht werden, dass sie für den Gott Israels keine Gefahr bedeuten.
Warum sollte das Lamm mit anderen zusammen aufgegessen werden?
Das Lamm musste in Versammlung einer oder mehreren Familien gegessen werden, und blieb damit für die Ägypter nicht unbemerkt. Zudem brachte diese Anordnung die israelitischen Familien untereinander und oft auch mit ihren Nachbarn zusammen. Manche Familien waren sogar aufeinander angewiesen, denn ein Lamm musste komplett aufgegessen werden. Passah ist eine wunderbare Gelegenheit mit deinem Nächsten zusammenzukommen.
Reflexion: Mahlzeiten sind nicht nur zum Stillen von Hunger gedacht, sondern als gemeinschaftliches Erlebnis. Nimm dir Zeit mit anderen Menschen zu essen, lasse sie an deinem Leben und deinen Erfahrungen mit Jesus Teil haben.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Die Geschichte des Passah-Festes ist erstaunlich! Fast jede Handlung, jede Anweisung Gottes hat mehrere Bedeutungen gleichzeitig. Auch für dich ganz persönlich. Und: Je mehr du dich damit beschäftigst, desto mehr wird Gottes Perspektive für dein Leben sichtbar. Wir haben für dich Bibelstellen zum Thema Passah und einige Hintergrundinformationen zusammengestellt. Die jeweiligen Fragen kannst du für deine Reflexionszeit mit Gott nutzen. Podcasts zur Serie „Momentum – Die jüdischen Feste“: www.icf-muenchen.de/podcasts
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Wir danken ICF München für die Bereitstellung dieses Leseplans. Weitere Informationen findest du unter: icf-muenchen.de