Gemeinsam Gottes Wort entdecken - MarkusevangeliumBeispiel

Kreuzesnachfolge und Verklärung

Gegensätzlicher könnten (1) das Ende von Kapitel 8 und (2) der Anfang von Kapitel 9 kaum sein.

(1) Da ist auf der einen Seite das Bild von dem gekreuzigten Jesus, der diesen Leidensweg gehen muss, um drei Tage später aufzuerstehen: Das erste Mal redet Jesus ganz direkt mit Seinen Jüngern über das Kreuz. Das ist für Petrus erst einmal schwer nachvollziehbar, da seine menschlichen Wünsche und Gefühle in diesem Moment für ihn gegenüber Gottes Willen im Vordergrund stehen. Und dann schließt Jesus direkt eine Rede über die Bedingungen der Nachfolge an, in der Er ganz plakativ klar macht, was Nachfolge bedeutet - nämlich Jesus im Leben an erste Stelle zu setzen. Er soll unsere erste Priorität sein, Sein Wille soll über unserem stehen.

(2) Und dann ist da auf der anderen Seite dieses Bild des reinen, glänzenden Jesus. Es deutet auf Jesu Schuldlosigkeit hin (1. Petrus 2,22). Wie erstaunlich muss dieser Moment für die drei Jünger gewesen sein, denn sie waren voller Furcht (Markus 9,6). Und dann ertönt aus der Wolke auch noch die Stimme Gottes, des Vaters, die klar bezeugt: „Dieser ist Mein geliebter Sohn, auf Ihn hört“ (Markus 9,7).


Zum Nachdenken:
So gegensätzlich die beiden Abschnitte auch zu sein scheinen, so gut passen sie doch zusammen. Jesus war komplett ohne Schuld. Und dennoch starb Er für uns und besiegte durch Seine Auferstehung am dritten Tag den Tod, damit wir durch Ihn die Vergebung unserer Sünden annehmen dürfen und ewiges Leben haben (siehe 2. Korinther 5,21; Jesaja 53,3-7).