Gott oder die Welt? Du hast die Wahl!Beispiel

SOAP: 1. Mose 32,29

„Von jetzt an sollst du nicht mehr Jakob heißen. Du hast schon mit Gott und mit Menschen gekämpft und immer gesiegt. Darum heißt du von jetzt an Israel.”

Zur Vertiefung

Im Hebräischen klingt der Name Jakob (AusspracheYa’aqob) ähnlich wie das Wort für „nach der Ferse greifen“ oder „täuschen“ („aqab”). Wörtlich übersetzt bedeutet „aqab“ „nach der Ferse greifen“. Das Verb wurde jedoch im übertragenen Sinn dazu gebraucht, um betrügerisches Handeln zu beschreiben. Bildlich gesprochen hält jemand eine andere Person an der Ferse fest und bringt sie damit zu Fall. Jakob hielt bei seiner Geburt tatsächlich die Ferse seines Bruders. Im übertragenen Sinn hielt er viele Jahre seines Lebens andere Menschen an der Ferse fest.

Jakob war ein Schwindler. Er täuschte sowohl seinen Bruder Esau, seinen Vater Issak als auch seinen Onkel und Schwiegervater Laban. Mit den Jahren war aus ihm ein Schwindler geworden. Sogar sein Name bedeutete Betrüger. Und dennoch beschreibt der Verfasser des ersten Buches Mose, dass sich bei Jakob etwas veränderte. Er gehorchte Gott und kehrte zurück ins Land seiner Väter. Dann betete er und bat Gott, ihn vor seinem Bruder zu retten. Sein Verhalten änderte sich. Die Nacht am Fluss Jabbok war der Wendepunkt in Jakobs Leben. In dieser Nacht veränderte sich Jakob grundlegend, diese Nacht machte aus ihm einen neuen Menschen.

In jener Nacht kämpfte Jakob mit einem Mann. Vor Sonnenaufgang befahl der Mann, Jakob solle ihn loslassen. Als Jakob ihn nicht loslassen wollte, bevor der Mann ihn nicht gesegnet hatte, fragte ihn der Mann nach seinem Namen. Jetzt war er wieder damit konfrontiert, wer er in Wirklichkeit war: Ein Schwindler und Betrüger. In diesem Moment gab ihm Gott eine neue Identität: „Von jetzt an sollst du nicht mehr Jakob heißen. Du hast schon mit Gott und mit Menschen gekämpft und immer gesiegt. Darum heißt du von jetzt an Israel.”

In diesem Moment schenkte Gott Jakob eine neue Identität. Er gab ihm ein Zeichen dafür, wer er einmal sein würde. Sein Name würde nicht mehr ausdrücken, wer er gewesen war. Die neue Identität, die Gott ihm schenkte, war eine Verheißung dessen, was Gott weiter tun würde. Gott würde auch in Zukunft das Versprechen, das Er Jakob gegeben hatte, weiter erfüllen. Er würde Jakob segnen, wie Er zuvor schon seinen Vater und Großvater gesegnet hatte. Jakob würde den Segen erhalten und Gott würde dafür die Ehre gegeben werden. Ausgerechnet in der Nacht bevor Jakob auf seinen Erzfeind treffen würde, wurde er körperlich angegriffen. Jetzt, wo er dem Mann, der geschworen hatte, ihn zu töten, gegenüber trat, war er verwundet. In dieser körperlichen Verfassung war es ihm unmöglich, die Situation aus eigener Kraft zu meistern. Gott zeigte ihm deutlich, dass Er seine einzige Rettung war. Er allein würde Jakob aus dieser Situation befreien.

Gott befreit uns davon, dass wir uns auf uns selbst verlassen müssen. Das ist unglaublich gnädig von Ihm. Gott ist allmächtig und wird Seine Pläne zum Ziel bringen, ohne dass wir Ihm dabei helfen. Er braucht unsere Unterstützung nicht, um Seine Verheißungen zu erfüllen. Welche Pläne wir auch schmieden: Gott wird klarstellen, dass Er allein Rettung bringt und uns erlöst.