Eltern, deren Kinder fliegen lernenBeispiel
Es ist nie zu spät!
Wir warteten voller Vorfreude, bis das letzte Maiskorn im Popcornautomat aufgepoppt war. Dann leerten wir den Inhalt in eine Schüssel, nahmen unsere Getränke und begaben uns für einen Filmabend ins Wohnzimmer.
Statt den neuesten familiengeeigneten Kassenschlager anzusehen, hatten wir beschlossen, diese Woche alte Videos der Kinder anzuschauen. Der Abend begann auch recht gut, aber nach der Hälfte nahm ich ein Problem wahr. Während das Leben unserer Tochter gut dokumentiert war, war es das unseres Sohnes nicht.
Im weiteren Verlauf des Abends wirkte er wie ein Nebendarsteller, der in der Geschichte seiner Schwester mitspielte. Wo waren die Videos mit seinen ersten Schritten, oder die, als ich ihm in seinem Zimmer vorlas?
Ich begann, innerlich all die verpassten Gelegenheiten zu beklagen, und hoffte, dass er diese Diskrepanz nicht merken würde. Ihm als zweitem Kind hatten wir einfach nicht so viel Aufmerksamkeit gewidmet wie dem ersten.
Unsere Kinder wachsen schnell heran. Es gibt wohl kaum Eltern, die nicht manches bedauern. Wir hätten mehr Geschichten vorlesen können, zu mehr Fußballspielen gehen, mehr Familienandachten halten, mehr lachen und weniger schimpfen können. Wenn wir zurückblicken, ist es leicht, an uns selbst zu zweifeln und den Fehler bei sich zu suchen.
Dieses Gefühl wird jedes Mal stärker, wenn eines unserer Kinder eine schlechte Entscheidung trifft. Als Eltern fühlen wir uns oft wegen der Lebensentscheidungen, die unsere Kinder treffen, schuldig. Wir fragen uns, ob ihr schlechtes Verhalten unsere Schuld sein könnte. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es, selbst wenn wir es schaffen, perfekte Eltern zu sein, keine Garantie gibt. Unsere Kinder treffen vielleicht keine guten Entscheidungen, es sind aber ihre Entscheidungen.
Gott ist ein vollkommener Vater, der liebevoll Gnade und Gerechtigkeit im Gleichgewicht hält. Aber trotz Seiner Vollkommenheit entscheiden sich Seine Kinder dafür, ständig gegen Ihn zu rebellieren. Und dennoch geht Gott uns nach und wir können dasselbe mit unseren Kindern tun.
Wenn dir in Bezug auf deine Elternschaft oder die Entscheidungen deiner Kinder manches leid tut, erinnere dich daran, dass du nicht für die Entscheidungen deiner Kinder verantwortlich bist. Alles, was du tun kannst, ist, deine Kinder in die richtige Richtung zu weisen. Und wenn du doch etwas verändern willst, sei dir bewusst: Es ist nie zu spät dafür.
Bete für deine Kinder. Wenn du dich für Fehler, die du gemacht hast, entschuldigen musst, dann tu das. Suche nach Wegen, wie du verlorene Zeit wieder gutmachen kannst.
Mein Sohn war schon ein Teenager, als ich endlich anfing, ihm abends etwas vorzulesen. Nach zwei Jahren und 12 Romanen wurde dies zu seiner täglichen Lieblingszeit. Ganz gleich, wie alt deine Kinder sind, es ist immer noch vieles möglich.
Gebet: „Herr, ich danke Dir für das Geschenk des heutigen Tages. Zeige mir, wie ich es nutzen kann, um meinem Kind näherzukommen, und hilf meinem Kind, näher zu Dir zu kommen.“
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Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
8 Tage lang wollen wir gemeinsam darüber nachdenken, was wir, ausgehend von Psalm 127,4, über den Umgang mit Kindern lernen können. Jeder Tag besteht aus einem Bibeltext, kurzen Gedanken dazu und einem vorformulierten Gebet.
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