Der Umgang mit ÄngstenBeispiel
Wie kommst du wieder auf die Beine, nachdem dein Leben zerbrochen ist?
„Ängste und Furcht sind Cousinen, aber keine Zwillinge. Furcht sieht eine Bedrohung. Ängste stellen sich eine vor. Furcht schreit: „Raus!“ Ängste überlegen: „Was wäre wenn?“ Furcht endet in Kampf oder Flucht. Ängste erzeugen ein schlimmes Ende und Schwermut. Furcht ist, wenn dein Herz beim Anblick einer Klapperschlange in deinem Vorgarten bis zum Hals schlägt. Ängste sind die Stimme, die dir sagt, Lauf in deinem Leben niemals mehr barfuß durchs Gras. Da könnte eine Klapperschlange sein – irgendwo.“ — Max Lucado
Hast du das auch schon erlebt? Nachdem etwas wirklich Schlimmes passiert ist, fragst du dich, wie lange es wohl dauern wird, bis so etwas wieder geschieht, vielleicht nicht genau das, aber etwas Ähnliches.
Du erwartest vielleicht bei jeder Freundschaft, dass man dir den Rücken zuwenden wird, genau wie es das eine Mal war, als jemand, dem du vertraut hast, das tat. Oder es kann sein, dass jedes Mal, wenn jemand versucht dir näherzukommen, du nur denken kannst: „Was ist, wenn er/sie mich verlässt?“ Denn jemand, der für dich da sein sollte, ist nicht mehr da. Ängste können auch jeden Tag auf dem Schulweg aufkommen, weil du den Test verhauen hast und dir fortwährend die Frage stellst: „Was ist, wenn ich den nächsten auch nicht bestehe? Werden meine Eltern sauer sein? Werde ich mich über mich selbst ärgern?“
Wie kannst du so etwas überwinden, wenn deine Ängste aus etwas Realem und Schmerzhaftem geboren sind, wenn die Ängstlichkeit sich schon so normal anfühlt, als sei sie ein Teil von dir?
In ihrem Buch „The Coddling of the American Mind“ (Die Verweichlichung des amerikanischen Geistes) skizzieren Dr. Jonathan Haidt und Greg Lukianoff einige „erschreckende Vorstellungen“, die in der heutigen Gesellschaft üblich geworden sind und die Menschen zum Schlechten beeinflussen. Eine dieser Vorstellungen ist: Was dich nicht umbringt, macht dich schwächer.
Dieses Denken hat dazu geführt, dass so viele Menschen versuchen, ein leichtes und sicheres Leben zu führen. Das Problem? Ein leichtes und sicheres Leben macht uns nicht besser, macht uns nicht stärker. Alles, was dir passiert, kann durchaus dazu nützlich sein, stärker und selbstbewusster zu werden und besser gerüstet zu sein, für alles, was in deinem Leben noch auf dich zukommt.
Eine zweite „erschreckende Vorstellung“, die sie ansprechen, ist: Vertraue immer deinen Gefühlen. Deine Gefühle sind real und berechtigt. Doch deine Gefühle sind nicht immer wahr – und deine Gefühle sind nicht du selbst.
Diese Gedanken sind in der Geschichte von Hiob wunderbar verdeutlicht. Er ist ein Mann, dessen Leben wirklich massiv zerstört wurde. Aber er ließ sich niemals von dem, was mit ihm geschah, schwächen und sich niemals von seinen Gefühlen zu negativen Verhaltensweisen verleiten. Er entschied sich dazu, sich von dem, was mit ihm geschah, anspornen zu lassen, um besser zu werden, und er entschied sich, Gott zu vertrauen, selbst wenn seine Gefühle ihn drängten, aufzugeben und der Angst, die er gefühlt haben musste, nachzugeben.
Lass dich jedoch nicht zu sehr von den Gesprächen zwischen Gott und Satan in dieser Geschichte befremden. Bei Hiob geht es nicht darum, ob dieses Gespräch buchstäblich stattgefunden hat oder nicht. Die Geschichte des Hiob handelt vom Ringen mit den Schwierigkeiten des Lebens, der Realität des Leidens und wie wir in all dem mit Gott verbunden sind.
Aufgabe: Reflektiere und erkenne. Denke über die negativen Erfahrungen in deinem Leben nach. Haben sie dich stärker gemacht? Begreife: Deine Gefühle sind nicht du selbst und sie kontrollieren nicht dein Leben. Wie kannst du deine Gefühle in Besitz nehmen, anstatt dich von ihnen beherrschen zu lassen?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Ängste nerven. Leider sind sie eine Realität, mit der wir leben. Dieser Plan soll dir helfen zu verstehen, dass du nicht allein bist, dass es Hoffnung gibt, dass Gott möchte, dass du Frieden findest. In den nächsten 7 Tagen machen wir eine Reise durch die Bibel, um herauszufinden, wie wir mit Ängsten leben können und möglicherweise, selbst, wenn wir tief drin stecken, Befreiung und Frieden finden können.
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