Der Umgang mit ÄngstenBeispiel

Meine Frau hat seit 12 Monaten mit ziemlich heftigen Ängsten zu tun. Es waren die schwersten Monate unserer Ehe und ehrlich gesagt auch unseres Lebens. Scheinbar aus dem Nichts heraus überkommen die Ängste sie vollkommen und oft genug lähmen sie sie. Weil sie in diesen Momenten von Furcht und Sorge überwältigt wird, bekommt sie Schwierigkeiten zu atmen, zu denken oder irgendetwas zu tun. Manche ihrer Angstzustände verwandeln sich in ausgewachsene Panikattacken, die mehrere Stunden andauern, bevor sie sich wieder beruhigen kann. Es ist schrecklich. 

Als ihr Mann möchte ich nichts lieber, als ihr die Ängste nehmen. Aber das kann ich nicht. Ich bin an dem Punkt angekommen, dass ich selbst Angst zu bekomme, wenn ihre Angst beginnt. Mein Herz fängt an zu klopfen und meine Gedanken rasen, weil ich keine Ahnung habe, wie schlimm es noch werden wird. Ich fühle mich so hilflos, weil ich nichts dafür tun kann, dass es aufhört. Und das ist scheußlich. 

Ich kenne heute eine Menge junger Menschen, die von ihren Ängsten so gelähmt sind, dass sie nicht in der Lage sind, ihr Leben zu genießen. Sie haben so viele „was-wäre-wenn“ in ihren Köpfen und können sich nicht von diesen negativen Gedanken lösen, um positive Schritte zu unternehmen. Es ist wirklich zum Heulen. 

Also zusammenfassend, Ängste sind grausam. 

Aber ich habe immer noch Hoffnung. Warum? Weil Gott möchte, dass du Frieden hast. Weil Gott trotzdem gut ist, sogar wenn unser Leben es nicht ist. In diesem Bibelplan werden wir nicht irgendwelche unrealistischen Versprechen geben, dir sagen: „Habe nur Glauben!“, oder so tun, als wäre Angst nicht so etwas Schlimmes, wie sie es in Wirklichkeit ist. 

Ich hoffe, du erkennst Folgendes: Du bist nicht allein. Es gibt tatsächlich auch in der Bibel einige unglaubliche Geschichten, die von Menschen erzählen, die wie du mit Angst zu tun hatten und Frieden gefunden haben. 

Nimm die Psalmen. Das ist eine Sammlung von Liedern und Gedichten, in denen es mitunter darum geht, Gott zu preisen, und manchmal darum, mitten in Leid und Schmerz zu Gott zu schreien. Was ich an den Psalmen so liebe, ist, dass sie uns mit in die Erfahrung eines anderen Menschen hineinnehmen, der in vielem genauso empfindet wie wir. 

Aufgabe: Schreibe auf, wovor du Angst hast. Wirklich – nimm dir ein paar Minuten Zeit, um dies in dein Notizbuch oder Smartphone zu schreiben. Was sind die Dinge, vor denen du Angst hast?