Die StiftshütteBeispiel

Das Allerheiligste

Lies zuerst 2. Mose 26,33-34 und Hebräer 9,3-7.

Jetzt sind wir innerhalb der Stiftshütte im letzten und wichtigsten Raum angekommen: dem Allerheiligsten. Eigentlich nur ein kleiner dunkler Raum hinter dem Raum mit den Schaubroten und dem goldenen Leuchter, der vom Rest der Stiftshütte durch einen schweren Vorhang getrennt war und der von niemandem außer dem Hohepriester (Aaron wurde als erster Hohepriester von Gott berufen) betreten werden durfte und das auch nur an einem Tag im ganzen Jahr, dem Versöhnungstag. Aber das, was in dem Raum stand, hatte es wirklich in sich: die Bundeslade.

Lies jetzt 2. Mose 25,10-22.

Die Bundeslade war nicht nur ein ziemlich wertvoller und kostbarer vergoldeter „Kasten“ mit einem Deckel aus reinem Gold, sondern auch ein Ort der direkten Begegnung mit Gott. Es ist unglaublich zu lesen, mit wie viel Liebe zum Detail Gott den Auftrag für jedes einzelne Teil der Stiftshütte gibt und auch speziell für die Bundeslade. Auch die einzelnen Gegenstände, die sich in der Bundeslade befinden, sagen viel über das Wesen von Gott aus: Da wären zum einen die Steintafeln mit den 10 Geboten – Gottes gute Weisungen und Ratschläge an sein Volk für ein erfülltes Leben. Zum anderen der Stab von Aaron, mit dem Gott Aaron und seine Nachkommen zu Hohepriestern erwählt. Der Stab ist auch ein Zeichen dafür, dass Gott die Macht hat aus etwas Totem wieder etwas Lebendiges zu machen. Und dann war in der Bundeslade noch ein Krug mit Manna - mit diesem Brot hatte Gott sein Volk täglich in der Wüste versorgt. Es erinnert daran, dass Gott sich um sein Volk kümmert und es versorgt. 

Das eigentliche Highlight aber ist, dass Gott auf dem goldenen Deckel, welcher seinen symbolischen Thron in der Welt darstellte, eine Begegnung mit sich möglich macht, sich dem Hohepriester „offenbart“ (V. 22) und dort Vergebung der Sünden stattfindet. Das muss für die Leute damals ein unglaublich heiliger Ort gewesen sein, diese Stiftshütte, vollkommen designed von Gott und am Ende kann man ihm dort auch noch begegnen! Dann ist es schon ein bisschen traurig, dass nicht jeder „normale“ Mensch einfach in das Allerheiligste gehen darf. Hier wird symbolisch der Bruch zwischen Gott und den Menschen sichtbar, welchen letztere im Paradies, dem Garten Eden, herbeigeführt hatten und der seitdem bestand. Aber zum Glück hat Gott sein Volk nicht aufgegeben, weil er es von ganzem Herzen liebt und dieses Problem ein paar hundert Jahre später gelöst: durch seinen Sohn Jesus ist jetzt wieder uneingeschränkte Gemeinschaft mit Gott möglich – egal an welchem Ort.

Action Step: 

Wie begegnest du Gott heute? Zum Glück brauchen wir heute keinen speziellen Ort mehr, an dem wir Gott begegnen können, aber Orte können manchmal eben auch hilfreich sein. Was ist dein spezieller Ort, um Gott zu begegnen? Dein „stilles Kämmerlein“, ein Ausflug in die Natur (Wandern, Rad fahren, etc.) oder bist du Gott beim Worship besonders nah? Nimm dir doch diese Woche extra Zeit Gott neu zu begegnen.