Glaube und Theologie: Dr. John MacArthur, Fragen und AntwortenBeispiel
Wie können wir der Versuchung mit Selbstbewusstsein begegnen?
Kurz nach einem Streit unter den Jüngern darüber, wer der Größte sein sollte (Lk 22,24), spricht Jesus Seinen Jünger Petrus ausdrücklich mit „Simon, Simon“ an (Vers 31). Die Wiederholung des Namens (siehe Lukas10,41; Apostelgeschichte 9,4) hat einen ernsten und düsteren Ton der Warnung. Christus selbst hatte Simon den Namen Petrus gegeben (Lukas 6,14), aber hier kehrte Er zu seinem alten Namen zurück, vielleicht um die Zurechtweisung über Petrus' fleischliche Selbstüberschätzung zu verstärken. Der Kontext deutet auch darauf hin, dass Petrus einer der lautstärkeren Teilnehmer an der Auseinandersetzung in Vers 24 gewesen sein könnte.
„Der Satan“, sagte Jesus zu ihm, „ist hinter euch her, und Gott hat ihm erlaubt, die Spreu vom Weizen zu trennen.“ Obwohl diese Warnung speziell an Petrus gerichtet war, bezog sie sich auch auf die anderen Jünger. Das Pronomen „euch“ steht im griechischen Text im Plural. Das Bild ist treffend. Es deutet darauf hin, dass solche Prüfungen, auch wenn sie beunruhigend und unerwünscht sind, einen notwendigen Läuterungseffekt haben.
Trotzdem sagte Jesus: „Ich aber habe für dich gebetet“ (Vers 32). Das Pronomen „dich“ steht in der Einzahl. Obwohl es klar ist, dass Er für alle gebetet hat (Johannes 17,6-19), sprach Er Petrus persönlich Seine Gebete und Seinen endgültigen Sieg zu. Er forderte ihn sogar auf, die anderen zu ermutigen. „dass du den Glauben nicht verlierst.“ Petrus selbst scheiterte kläglich, aber sein Glaube wurde nie schwach (siehe Johannes 21,18-19).
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Dr. John MacArthur beantwortet Fragen zu Themen des Glaubens, der Theologie und der Erlösungslehre. Zu jeder Andacht gehört ein zusätzliches Studium von Bibelversen, um einen tieferen Einblick in das jeweilige Thema zu ermöglichen.
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