Mutig und StarkSample

Vielleicht kennst du Szenen aus alten Comicfilmen, in denen eine Person versucht wegzurennen, aber festgehalten wird. Ihre Beine bewegen sich sehr schnell, aber sie kommt trotzdem nicht von der Stelle.

Sünde kann dieselbe Auswirkung haben. Wir wollen vorwärts gehen mit Gott und treten trotzdem auf der Stelle. Das griechische Wort in der Bibel für Sünde (hamartia) kannten die Menschen unter anderem aus dem Bogenschießen. Es meint, das Ziel nicht zu treffen. Sünde bezeichnet also die Dinge, die wir tun (oder nicht tun), die an dem Ziel vorbeigehen, das Gott für unser Leben und das Leben der Menschen um uns hat.

Die Macht von Sünde liegt meist in der Verborgenheit. Es sind die Dinge, die wir vor anderen verstecken oder für die wir selbst blind sind. Sünden sind die Hindernisse, über die wir stolpern. Durch sie reißen wir hintenrum wieder ein, was wir vorne aufgebaut haben.

Wir beginnen unseren Weg mit Jesus, indem wir genau das erkennen: Wir sind Sünder und brauchen Rettung. Das Versprechen der Bibel ist klar: Jeder, der an Jesus glaubt, bekommt Vergebung für alle Sünden geschenkt. Unsere Trennung von Gott ist damit endgültig aufgehoben. Trotzdem kann Sünde immer noch unser Verhalten, Reden und Denken beeinflussen. Wie ein Geschenk, das wir nach und nach auspacken, entdecken wir mehr und mehr die Freiheit, die Jesus uns schenken will.

Der Weg in diese Freiheit ist, das Verborgene sichtbar zu machen. Denn sobald Sünde ins Sichtbare kommt, verliert sie an Kraft. Die Bibel nennt das Bekennen. Das hat zwei Ebenen:

1.Wir geben vor Gott zu, wo wir Sünde zugelassen haben, und entschuldigen uns bei Ihm. Gott kennt alle unsere Sünden. Aber wir sagen Ihm damit: Es tut mir leid. So wie wir es in jeder Beziehung tun, wenn wir Fehler machen. Denn Sünde ist immer auch ein Handeln gegen Gottes gute Absichten.

2.Wir sprechen mit einem engen Freund/einer engen Freundin, unserem Partner/unserer Partnerin oder einem geistlichen Leiter/einer geistlichen Leiterin über das, was bisher verborgen war. Die Bibel verspricht, dass eine Kraft der Wiederherstellung darin liegt, unsere Sünden vor anderen zuzugeben.

Mach dir heute neu bewusst, was es bedeutet, dass Jesus am Kreuz die Macht der Sünde ein für alle Mal gebrochen hat. Sie hat nur so viel Raum in unserem Leben, wie wir ihr lassen. Wenn dir beim Lesen dieses Textes etwas in den Sinn gekommen ist, dann nimm dir heute Zeit, es vor Gott und Menschen zu bekennen.