Babylon heute

Lies zuerst Jesaja 14,4-21

Viele Erfolgsgeschichten beginnen mit dem Wunsch einer Person nach Selbstverwirklichung. Eine Frau, die immer schon davon geträumt hat, als Tänzerin zu arbeiten und dadurch den Tanzstil einer ganzen Generation prägte. Ein Mann, der sich gegen Unterdrückung in seinem Land auflehnte und dadurch eine friedliche Revolution anstieß. Solche Geschichten widersprechen unserer so häufig wiederholten Meinung, dass eine Person allein keine Veränderung bewirken kann. Und sind solche Geschichten nicht gleichzeitig auch ein Aushängeschild für die Größe Gottes?

Theoretisch ist das richtig. Gott kann einen Wunsch oder eine Sehnsucht in unser Herz legen oder uns einfach nur eine Gabe schenken und damit die Saat für einen unglaublichen Höhenflug in unserem Leben legen. Wenn wir unseren Erfolg aber mit dem Label „Selbstverwirklichung“ versehen, implizieren wir damit, dass es unsere eigene Leistung war, die uns so weit gebracht hat. Nicht Gottes segnende Hand, sondern unsere Fähigkeiten und unser Durchhaltevermögen. Heutzutage scheint jeder nach Selbstverwirklichung zu streben und der Weg dahin ist meist Selbstoptimierung und Disziplin. Was wir dabei jedoch vergessen ist, dass „Selbstverwirklichung” die Idee beschreibt, dass der Mensch alleine alle seine Bedürfnisse stillen kann und somit die Eigenschaft der Allmacht für sich praktisch leben soll. Allmacht im Kontext der Bibel ist jedoch etwas, das exklusiv Gott gehört, wodurch das scheinbar harmlose und gut gemeinte Prinzip zum Aufbegehren gegen Gott wird.

Wohin es führen kann, wenn wir unseren Fokus von Gott nehmen und auf unsere eigenen Wünsche richten, können wir an den Königen Israels sehen. Nach David hatte Israel noch zahlreiche weitere Könige, aber nur acht von 40 Königen taten, was Gott ihnen befahl. Dies hatte sogar zur Folge, dass Israel in ein Nord- und ein Südreich geteilt wurde. Dies mag für dich deprimierend klingen, aber die gute Nachricht ist: Gott gibt uns ebenso wenig auf, wie er die Könige Israels aufgegeben hat. Er kennt unsere Wünsche nach Selbstverwirklichung, er kennt sie sogar so gut, dass er weiß, welche uns davon tatsächlich dienen und ein Bedürfnis stillen und welche nicht. Gott steht deiner Selbstverwirklichung nicht im Weg, er ist ihr Vollstrecker und Vollender. Alles, was du dafür machen musst, ist ihm zu vertrauen, dann wird er genau zum richtigen Zeitpunkt dafür sorgen, dass der Segen in deinem Leben anfängt überzufließen und sich sein Ziel für dein Leben verwirklicht.

Next Step:

Starte heute damit deine Wünsche und Träume zu Gott zu bringen. Wenn alles möglich wäre, was würdest du tun, wie würdest du leben? Frage Gott im Gebet, wie seine Sicht darauf ist.