Kann Er einfach so vergessen?

Lies zuerst Jeremia 31,1-22

Hast du schon einmal gelogen? Was für eine Frage: Gelogen hat jeder schon mal, aber vielleicht ist Lügen auch nicht dein Thema. Vielleicht hast du stattdessen schon einmal einen Geldschein aus dem Geldbeutel deiner Eltern genommen, ohne zu fragen oder im Supermarkt etwas mitgehen lassen? Bei den Großeltern oder den Eltern hat fast jeder schon mal ein paar Münzen entwendet und dafür später ziemlichen Ärger bekommen. „Ich schäme mich, und mein Gewissen quält mich. Die Schuld meiner Jugend hat mich in Verruf gebracht“ (V. 19). Kennst du das Gefühl, versagt zu haben, weil du mal wieder genau das gemacht hast, womit du eigentlich schon so lange aufhören wolltest? Dein Gewissen lässt dich nicht in Ruhe und deine Gedanken drehen sich im Kreis?

Genau diesen Teufelskreis haben auch die Israeliten erlebt – Gott hat sie als sein Volk auserwählt, aber sie haben sich von ihm abgewandt und sind ihren eigenen Wünschen gefolgt. Sie haben sich Götzenbilder erschaffen und angebetet, Gottes Gebote missachtet und sich damit immer weiter von ihm entfernt. Trotz ihres Ungehorsams hat Gott sie nicht verstoßen und seine Geduld und Liebe seinem Volk gegenüber immer wieder neu bewiesen.

Gott liebt uns so sehr, dass er seinen einzigen Sohn, Jesus, auf die Erde geschickt und durch seinen Tod die lebendige Beziehung zum Vater wieder ermöglicht hat. Er ist für deine Scham, deine Schuld und deinen Schmerz am Kreuz gestorben, damit du in Freiheit leben kannst. Du darfst mit all deinen Themen zu ihm kommen und Vergebung erleben. Gott empfängt dich als sein geliebtes Kind. Ganz praktisch kannst du das machen, indem du ihm dein Herz ausschüttest und ihm deine Fehler bekennst. Du darfst zurück nach Hause kommen, Gottes Vergebung annehmen und neue Hoffnung schöpfen. Friede, Geborgenheit, Freude und Leichtigkeit warten am Kreuz auf dich.

Next Step:

Schaffe dir in deinem Alltag „Wegweiser“ oder „Erinnerungen“, die dich an Gottes Liebe und Vergebung erinnern. Du kannst z.B. eine Liste mit kleinen und großen Gottesbegegnungen aufschreiben, die du immer dabei hast oder dir an deinen Spiegel klebst, um auch beim Zähneputzen daran erinnert zu werden. Oder gestalte „Erinnerungssteine“, die du in deiner Wohnung sichtbar hinlegen kannst … Lass deiner Kreativität freien Lauf.