Fasten neu erlebenBeispiel

Fasten neu erleben

Tag 19 von 21

Fasten im Lärm - Gott in der Stille finden

Unser Alltag ist laut. Nicht nur akustisch, sondern auch geistig. E-Mails, Benachrichtigungen, soziale Medien, Nachrichten – unser Kopf ist oft voller Stimmen, To-Do-Listen und Anforderungen. Durch den ständigen Lärm ist es schwer, Gottes Stimme zu hören. Doch genau dazu fordert uns die Bibel auf: Still zu werden, um Gott zu erkennen (vgl.Psalm 46,11).

In 1. Könige 19,12 begegnet Elia Gott nicht im Sturm, nicht im Erdbeben und auch nicht im Feuer – sondern in einem leisen Säuseln. Gott zwingt Sich uns nicht auf. Er ruft uns nicht laut an, sondern flüstert in unser Herz. Doch um dieses Flüstern wahrzunehmen, müssen wir bewusst still werden. Fasten kann uns helfen, diesen Raum der Stille zu schaffen. Nicht nur der Verzicht auf Essen, sondern auch auf digitale Medien, unnötige Ablenkungen und unnötigen Konsum kann ein Weg sein, unsere Sinne zu schärfen.

Wenn wir nicht Essen, verzichten wir auf etwas, das sonst selbstverständlich ist. Plötzlich gibt es keine Kaugeräusche, kein Geschirrklappern, keine Bratgeräusche. Der gewohnte Ablauf des Tages wird unterbrochen, und genau diese Unterbrechung schafft eine besondere Achtsamkeit. In dieser Stille können wir Gott neu begegnen. Unsere Fastenzeit soll aber immer nur ein Anfang sein. Gott wünscht Sich, dass wir jeden Tag Zeit mit Ihm verbringen, nicht nur einmal pro Jahr in der Fastenzeit. Aber in der Fastenzeit können wir üben, welche Formate am besten in unseren Alltag passen. Hier einige Beispiele:

  1. Digitaler Sabbat: Plane einen Tag pro Woche, an dem du dein Smartphone und andere digitale Geräte bewusst reduzierst. Nutze diese Zeit für Gebet, Bibellesen und innere Ruhe.
  2. Gebetszeiten etablieren: Beginne und beende deinen Tag mit einem Gebet. Selbst kurze Momente mit Gott können eine tiefere Verbindung schaffen.
  3. 2-Minuten-Gebete: Sprich kurze Gebete während kleiner Pausen im Alltag – beim Kochen, in der Mittagspause oder in herausfordernden Momenten.
  4. Gebet in der Natur: Ein Spaziergang in der Natur kann ein idealer Moment sein, um mit Gott ins Gespräch zu kommen und seine Schöpfung zu bewundern.
  5. Tagebuch führen: Schreibe deine Gedanken, Sorgen, Gebete und Fortschritte nieder, um deine persönliche Entwicklung bewusst wahrzunehmen.

Die Stille erscheint uns anfangs vielleicht ungewohnt, sogar unangenehm. Doch Stille ist keine Strafe, sie ist der Ort, an dem wir Gott besonders intensiv wahrnehmen und hören können. Denn Er wartet nicht im Lärm, sondern in der leisen, stillen Gegenwart. Fasten hilft uns, diesen Raum zu betreten, damit wir neu hören können, was Gott uns sagen möchte.

Next Step: Gehe bewusst in die Ruhe und frage den Heiligen Geist, wie du in deinem Alltag Zeit mit Ihm integrieren kannst.

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Über diesen Leseplan

Fasten neu erleben

Heutzutage muss man nicht gläubig sein, um zu fasten. Es gibt Heilfasten, Intervallfasten, Süßigkeiten-Fasten… Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem Fasten als einem Geschenk Gottes für uns. Denn durch Verzicht können wir neue Perspektive auf unser Leben gewinnen und Gott ganz neu kennenlernen.

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Wir möchten uns bei ICF München für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: www.icf-muenchen.de/de