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Be Real

Tag 9 von 11

REAL Prayer

L. Beer

In letzter Zeit ist es mir immer wieder passiert, dass ich mit unserem Auto unterwegs war und nach einer Weile merkte, dass ich die Handbremse immer noch angezogen hatte. Als ich wieder einmal unterwegs war, merkte ich, warum mir dass immer wieder passierte. Das Steuerrad war nämlich genau so eingestellt, dass es das Handbrems-Zeichen verdeckte und ich es gar nicht sehen konnte, wenn es rot leuchtete.

Wir wollen zusammen entdecken, was für Ähnlichkeiten diese Geschichte mit unserem Gebetsleben hat.

Ich denke wir alle sind uns bewusst, dass Gebet unzertrennlich zu einem Leben als Christ gehört. Trotzdem fällt es uns immer wieder schwer, das im Alltag umzusetzen. (Wenn ich alleine zuhause bin, fällt mir alles mögliche ein, was ich noch machen möchte aber auf die Idee zu beten komme ich selten …) Eigentlich sehne ich mich jedoch nach einem Leben, dass so nahe an Jesus ist, dass es in jeder Lebenslage das Natürlichste ist, mit Jesus zu sprechen. Und doch ist genau dies in meinem Alltag immer wieder ein grosser Kampf.

Lies nun den Text in Matthäus 6, 5–13

Im ersten Abschnitt beschreibt Jesus, wie wir beten sollen.

Wir sollen da beten, wo uns niemand sieht. Dabei spricht Jesus ein wichtiges Prinzip an. Es stellt sich hier jedem von uns die Frage: Leben wir unter den Augen der Menschen, oder unter Gottes Augen?

Wenn wir vor Gott leben, beten wir nämlich auch, wenn wir alleine sind und es uns alleine um die Beziehung mit Ihm geht.

In der Tierwelt gibt es ein faszinierendes Phänomen.

Junge Tiere, die von ihren Eltern am Körper getragen werden – also zum Beispiel Affen – haben einen natürlichen Reflex. Dieser Reflex wird bei einer starken Erschütterung oder in einer Schreck-Situation ausgelöst. Das Affenbaby streckt in diesem Moment die Arme reflexartig aus und greift sofort wieder zu. Wenn es also darauf ankommt, rettet dieser Reflex dem Affenbaby das Leben.

Und jetzt stell dir vor, wir würden in jeder Erschütterung und Schreck-Situation unseres Lebens automatisch mit Gott zu sprechen beginnen und reflexartig nach Ihm greifen.

Der natürliche Reflex des Menschen seit dem Sündenfall ist aber, sich Sorgen zu machen. Unsere Gedanken drehen sich um unsere Wünsche und Bedürfnisse, unsere Ängste und unsere Verletzungen.

Die alte christliche Spiritualität und die aktuellste Neurowissenschaft sind sich jedoch einig: Unser Geist kann neu trainiert und umgeformt werden. Du kannst diesem Prozess «Neuroplastizität» sagen, oder auch «Die Übung in Gottes Gegenwart zu sein». Unser Geist kann umgeschult werden, um in der Gegenwart Gottes zu leben.

Lies nun Philipper 4, 6–7

Statt uns zu sorgen, fordert uns Philipper 4 auf, alles im Gebet Gott zu sagen. Unsere Sorgen sollen uns wie ein Alarm daran erinnern, alles Gott zu sagen.

Statt zu sorgen und uns damit auf unsere menschlichen Möglichkeiten zu konzentrieren sollen wir uns im Gebet bewusst auf Gott verlassen und unser Vertrauen auf Ihn setzen.

Martin Luther beschrieb es so:

«Bete und lass Gott Sich sorgen.»

Fazit

Je weniger du betest, desto mehr wirst du dir Sorgen machen. Gebetslosigkeit und Sorgen gehören zusammen.

Die Geschichte mit der Handbremse wurde für mich zu einem Bild. Unsere Sorgen bremsen uns aus und rauben uns Kraft. Wenn wir es aber schaffen, die Bremse zu lösen, also alles was uns Beschäftigt vor Gott zu bringen, dürfen wir erleben, wie Gott für uns sorgt. Wir dürfen befreiter leben.

Take-Away’s

Warte also nicht bis du Lust hast zu beten! Beten wird sich NIE gut anfühlen! Mach Beten nicht von deinen Gefühlen abhängig, sondern entscheide dich dafür.

Mit Training kann unser Geist umgeformt werden. Hanteln heben macht keinen Spass, ist streng und erfordert Disziplin, aber je mehr du es tust, umso einfacher wird es.

Ideen

  • Eine Gebetsuhr (Sanduhr) hilft, sich konzentriert z. B. zehn Minuten fürs Gebet Zeit zu nehmen.
  • Gebetskarten für jeden Tag der Woche helfen, das Gebetsleben zu strukturieren. Es hilft, an jedem Tag, andere Anliegen vor Gott zu bringen.
  • Das Bibelgebet kann helfen, tiefgreifende Gebete zu beten, wenn man selber gerade keine Worte findet.

Tag 8Tag 10

Über diesen Leseplan

Be Real

Echt sein, Echt leben können und dabei authentische Begegnungen mit anderen Menschen haben … Freunde, die einander nichts vorspielen müssen. Freunde, die eigene Fehler, Schwächen, Ängste und Zweifel nicht voreinander verstecken müssen. Klingt gut, oder? Wenn wir solche Freundschaften leben wollen, die tragen, prägen, herausfordern, weiter bringen und ermutigen, müssen wir untereinander REAL sein können. In diesem Leseplan geht es um die Bergpredigt von Jesus. Seine Aufforderung an uns: «BE REAL und entdecke ein authentisches und freies Leben in meiner Nachfolge.»

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Wir möchten uns bei GFC Belp für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://belp-muensingen.gfc.ch/home/