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Be Real

Tag 7 von 11

REAL Talk

M. Blaser

Eine Psychologin, die sich auf das Thema Lügen spezialisiert hat, sagte folgendes:

«Wenn man nicht die Wahrheit sagt, um andere zu schützen, ist dies eine gut gemeinte Lüge und somit eine Sozialkompetenz, die uns hilft, andere nicht unnötig zu verletzten.»

Hast du dich auch schon einmal bei einer Notlüge oder einer Halbwahrheit ertappt, weil es dir unangenehm war, deinem Gegenüber die Wahrheit zu sagen? Ist das schlimm oder eben sogar eine positive Sozialkompetenz?

Lies jetzt Matthäus 5, 33–37.

Ich habe diesen Text schon oft gelesen und dachte: «Dieser Text lehrt ein Schwör- und Eidverbot!» Doch – Kann das sein, wenn wir in der Bibel mehrere Stellen finden, in welchen Gott selbst schwört?

Mit einem Schwur oder einem Eid versichert man, dass man zu 100% die Wahrheit sagt. Man beruft sich auf jemanden, der dafür Zeuge ist. Jesus zählt einige damalige gängige Schwüre auf, wie: «beim Himmel», «bei der Erde», «bei Jerusalem», oder sogar «bei meinem eigenen Kopf». Er macht klar, dass es sinnlos ist, bei diesen Dingen zu schwören, weil wir keine Kontrolle über diese Dinge haben. Wenn wir schwören müssen, um die Wahrheit zu sagen, sagen wir doch eigentlich auch, dass wir meistens lügen wenn wir mal nicht schwören.

Jesus lehrt uns einen besseren Weg als zu schwören: «Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein. Jedes weitere Wort ist vom Bösen.» Die Bibel lehrt uns in diesem Text kein Schwör- und Eidverbot. Jesus will uns vielmehr lehren, dass ein Christ immer die Wahrheit sagen soll und lügen keine Option ist. Daher ist es gar nicht nötig zu schwören. Unser Reden soll sich mit unserem Handeln decken. Ein Christ soll in seinem einfachen Wort verlässlich sein. Jede weitere Beteuerung ist vom Bösen, also vom Teufel. Dies sind heftige Worte von Jesus und der angesetzte Massstab scheint unüberwindbar. Wie können wir das erfüllen?

Du hast dich für ein Leben mit Jesus entschieden und erlebtest Seine Gnade. Ein unverdientes Geschenk: «Jesus bezahlte für deine Sünden, damit du ein neues, ewiges Leben mit Gott haben kannst.» In diesem neuen Leben entdeckst du immer mehr den christlichen «Handschuh». Dieser enthält Dinge wie: In die Gemeinde gehen, Bibel lesen, beten (ohne Unterbruch), vergeben, seinen Nächsten lieben oder eben immer die Wahrheit sagen. Wenn wir diesen Handschuh mit unserer eigenen Kraft füllen wollen, werden wir den Massstab von Jesus nie erfüllen. Wir brauchen Gottes Gnade. Es geht nicht um die Frage nach meiner Kraft und meinem Willen, sondern es geht darum, Jesus meinen Handschuh hinzustrecken und zu sagen: «Ich kann es nicht, schlüpf du in den Handschuh.»

Lies nun Titus 2, 11–12.

Da wird zusammenfassend gesagt: «Seine Gnade bewirkt, dass wir Gottes Willen tun und so leben, wie es Ihm gefällt.» Es ist nicht unsere Leistung oder unser Bemühen, dass wir den Massstab erfüllen können. Es ist Seine Gnade.

Actionstep

Bitte Jesus jeden Morgen und immer wieder, z. B. während einem schwierigen Gespräch, um Seine Gnade, damit du in der Wahrheit leben kannst.

Dies hört sich beinahe zu einfach an, aber ich bin überzeugt, dass dies funktioniert, weil Jesus eine Realität in deinem Leben ist.

Tag 6Tag 8

Über diesen Leseplan

Be Real

Echt sein, Echt leben können und dabei authentische Begegnungen mit anderen Menschen haben … Freunde, die einander nichts vorspielen müssen. Freunde, die eigene Fehler, Schwächen, Ängste und Zweifel nicht voreinander verstecken müssen. Klingt gut, oder? Wenn wir solche Freundschaften leben wollen, die tragen, prägen, herausfordern, weiter bringen und ermutigen, müssen wir untereinander REAL sein können. In diesem Leseplan geht es um die Bergpredigt von Jesus. Seine Aufforderung an uns: «BE REAL und entdecke ein authentisches und freies Leben in meiner Nachfolge.»

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Wir möchten uns bei GFC Belp für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://belp-muensingen.gfc.ch/home/