Hiob - Leid hat nicht das letzte WortBeispiel

Hiob - Leid hat nicht das letzte Wort

Tag 4 von 7

Na, immer noch fromm?

Was hält uns davon ab, unsere Beziehung zu Gott in schwierigen Zeiten zu beenden? Schliesslich kann Gott alles verhindern, was uns zustossen könnte. Warum sollte ein liebender Gott das nicht tun? Vielleicht hat sich Hiobs Frau ähnliche Fragen gestellt und fragt ihn: „Na, immer noch fromm?” Sie rät ihm, seinen Glauben an Gott aufzugeben. Hiob verurteilt das scharf und bleibt Gott treu. Beim Schreiben dieser Andacht hat sich mein innerer Zeigefinger schnell auf diese Frau gerichtet. Plötzlich wurde mir klar: Auch sie hat all ihre Kinder und ihr Hab und Gut verloren. Ich wurde unsicher und fragte mich, ob ich eher wie Hiob oder wie seine Frau reagiert hätte.

Auf jeden Fall kann es in solchen Ausnahmesituationen des Lebens passieren, dass wir angefochten werden. Angefochten von Menschen, angefochten, nur noch Ablenkungen nachzujagen, statt zu Gott zu kommen und auch angefochten, alles in Frage zu stellen oder gar Gott die Schuld zu geben.

Es scheint also einmal mehr wichtig, dass wir die richtige Perspektive einnehmen.

Nachdem Hiob bei der Versuchung durch seine Frau Gott treu blieb, klagt er später Gott an. Er geht davon aus, dass Gott Sich geirrt haben muss und er deshalb zu Unrecht durch diese schwere Zeit geht. In Hiob 38,39 und 40 zeigt Gott Hiob Seine Grösse, Macht und Weisheit, indem Er ihm 77 Rückfragen stellt, die Hiob nicht beantworten kann. Damit zeigt Gott Hiob, dass er kein Recht hat, Ihn anzuklagen. Hiob erkennt anschliessend, dass er im Unrecht war, als er an der Vollkommenheit Gottes zweifelte. Es gilt also die unumstössliche Wahrheit, dass Gott vollkommen ist. Seine Wege sind anders als unsere, sowie auch Seine Gedanken höher sind als unsere (Jesaja 55,8-9). Hiob tut Busse, kehrt um und ändert seine Überzeugung. Damit hat sich der Sinn des Leidens ergeben. Hiob hat Gott tiefer erkannt und Hiob kommt Gott näher.

Lohnt es sich, an dieser Perspektive festzuhalten? Gott ist gross und hat gute Pläne für uns. Auch in den Tiefpunkten des Lebens, in denen wir nicht verstehen, welchen Weg Gott mit uns gehen will. Wir bleiben bei Gott, weil wir glauben, dass Er es gut mit uns meint.

Frage / Gebet

Hast du schon einmal erlebt, dass du aus einer schwierigen Zeit etwas Positives mitnehmen konntest, dass du Gott darin tiefer erkannt hast und Ihm näher gekommen bist?

Bestürme Gott und sag Ihm, dass du Ihn tiefer erkennen möchtest. Betet auch füreinander, dass schwierige Situationen als Chancen erkannt werden können. Wir wünschen uns, dass wir Gott immer besser kennenlernen dürfen und die Beziehung zu Ihm tiefer werden kann.

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Hiob - Leid hat nicht das letzte Wort

Ein Bibelleseplan für alle, die mit Leid konfrontiert sind oder daraus lernen möchten, bevor sie es selbst erfahren. Ein Leseplan für alle, die in Leidenszeiten neue Perspektiven gewinnen wollen. Dieser Leseplan enthält Erkenntnisse aus einer persönlichen Leidenszeit und der Auseinandersetzung mit dem Buch Hiob. Der Leseplan soll dich in Leidenszeiten und auch Freudenzeiten ermutigen und dir bewusst machen, dass du Gott an deiner Seite hast. Er begleitet dich, egal was kommt. Der Leseplan funktioniert am besten zusammen mit Freunden, genauso wie das überstehen von Leidenszeiten.

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Wir möchten uns bei GFC Belp für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://belp-muensingen.gfc.ch/home/