Hiob - Leid hat nicht das letzte WortBeispiel

Hiob - Leid hat nicht das letzte Wort

Tag 2 von 7

Unverschuldetes Leid - Kein persönlicher Angriff

Und plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Du wirst krank und kannst nichts mehr tun. Aus heiterem Himmel wird dir deine Arbeitsstelle gekündigt, deine Freunde verletzen dich oder du verlierst einen Menschen, der dir in deinem Leben viel bedeutet hat.

Dein Alltag verändert sich, dein Herz trauert oder du fühlst Wut, Verzweiflung oder Hilflosigkeit. Dein Blick scheint sich in einen Tunnelblick zu verwandeln und gleichzeitig fühlst du dich wie in einer Blase gefangen, in der die Zeitlupentaste gedrückt wurde. Du siehst den Alltag deiner Mitmenschen im Normaltempo an dir vorbeiziehen, während bei dir alles still zu stehen scheint. So ähnlich muss sich Hiob gefühlt haben, als er gerade mehrere solcher Ereignisse an einem Tag erleben musste. Er hatte alles und alles wurde ihm genommen. Er stand vor dem Nichts. Keine materielle Sicherheit, keine Familie und später auch keine Gesundheit.

Wenn du auch schon einmal einen solchen Rückschlag erlebt hast, kannst du dich vielleicht in dieser Beschreibung wiederfinden. In einer solchen Situation des Kontrollverlusts kann man sich angegriffen fühlen. Du ziehst dich zurück, weil du angegriffen wurdest.

Du greifst an und schuldigst an, denn du wurdest persönlich angegriffen.

Du erstarrst und kannst nicht mehr handeln, denn du wurdest persönlich angegriffen.

Das sind alles natürliche Reaktionen, die uns vielleicht für eine begrenzte Zeit sogar helfen. Wenn wir aber in diesen Verhaltensweisen verharren, tendieren wir zu einer ungesunden Opferhaltung, zu Bitterkeit oder gar Mutlosigkeit. Was also sonst?

Vielleicht fehlt uns in solchen Situationen die richtige Perspektive. Bist du dir bewusst, dass es eine unsichtbare Welt gibt, die umkämpft ist? Es gibt mehr als das, was man sieht. Wenn wir uns bewusst sind, dass sich nicht alles um uns und unser Wohlergehen dreht und um das, was wir sehen können, kann sich unser Blick auf belastende Situationen verändern. Stell dir vor, Gott traut dir zu, eine körperliche, geistliche oder seelische Belastung so zu bewältigen, dass es Gott verherrlicht. Du entscheidest dich, Unrecht nicht mit Unrecht zu vergelten. Dir gelingt es einmal, deinen Feind zu segnen, anstatt ihn zu verfluchen. Du schaffst es, Ablenkung gegen einen Abend voller herausfordernder, aber klärender Gespräche mit deinem Ehepartner einzutauschen. Stell dir vor, du kannst mit deinen kleinen Entscheidungen im Alltag bewirken, dass die Macht Gottes an dir offenbar wird und Satan blossgestellt wird. Stell dir vor, Gott ist im Zentrum und nicht deine Bedürfnisse und dein Wohlbefinden. Wie viel mehr kann Er dich dann mit allem versorgen, was du brauchst. Was für eine Perspektive. Plötzlich gibt es eine mögliche Antwort auf das „Warum” des Wütenden. Eine Hoffnung für den Erstarrten und eine Aufgabe für den Zurückgezogenen.

Frage

Frag Gott, wo und wie du IHN in deinen Herausforderungen verherrlichen kannst. Teile deine Erkenntnisse mit deinen Freunden.

Hast du bereits solche Siege erlebt? Tausch dich mit deinen Freunden darüber aus und sei eine Ermutigung. (Falls du diesen Leseplan mit einer grösseren Gruppe liest, kannst du dir auch gut eine Einzelperson suchen, wenn du es nicht mit der ganzen Gruppe teilen möchtest).

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Hiob - Leid hat nicht das letzte Wort

Ein Bibelleseplan für alle, die mit Leid konfrontiert sind oder daraus lernen möchten, bevor sie es selbst erfahren. Ein Leseplan für alle, die in Leidenszeiten neue Perspektiven gewinnen wollen. Dieser Leseplan enthält Erkenntnisse aus einer persönlichen Leidenszeit und der Auseinandersetzung mit dem Buch Hiob. Der Leseplan soll dich in Leidenszeiten und auch Freudenzeiten ermutigen und dir bewusst machen, dass du Gott an deiner Seite hast. Er begleitet dich, egal was kommt. Der Leseplan funktioniert am besten zusammen mit Freunden, genauso wie das überstehen von Leidenszeiten.

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Wir möchten uns bei GFC Belp für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://belp-muensingen.gfc.ch/home/