Das Johannes-EvangeliumBeispiel

Das Johannes-Evangelium

Tag 9 von 13

Die Fußwaschung

Der Papst geht jedes Jahr ins Gefängnis, um einigen Gefangenen die Füße zu waschen. Was geht in dir vor, wenn du diese Bilder siehst? Dass diese Männer es gar nicht verdienen, schließlich sitzen sie im Gefängnis? Oder dass es eine Inszenierung ist, weil der Papst diese Männer gar nicht kennt und es ihm nur um die berührenden Bilder geht?

Heutzutage ist die Fußwaschung eine eher symbolische Handlung, denn unsere Füße stecken den Großteil des Tages in Schuhen und sind so in der Regel gut vor Schlamm und sonstigem Schmutz geschützt. Außerdem können wir einfach einen Wasserhahn aufdrehen oder unter unsere Dusche oder in unsere Badewanne steigen, wenn unsere Füße schmutzig sind oder stinken. Wäscht Jesus seinen Jüngern also nur die Füße, weil er ihnen auf liebevolle Art zeigen will, dass sie es ihren Mitmenschen zuliebe mit der Hygiene etwas genauer nehmen sollen?

Durch die Fußwaschung lehrt uns Jesus zwei Dinge: Dass wahre Führung darin besteht, unseren Mitmenschen zu dienen und dass die Liebe unser höchstes Gebot ist. Wenn wir einer anderen Person die Füße waschen, tun wir ihr etwas Gutes und gleichzeitig nehmen wir eine demütige Haltung ein. Wir beugen unsere Knie und unseren Rücken. Mit dieser Geste, die normalerweise einem niederen Diener vorbehalten ist, offenbart Jesus die wahre Demut und den Dienst, den er uns lehren möchte.

In einer Welt, die oft von Egoismus und Selbstsucht geprägt ist, gibt Jesus uns das Gebot einander zu lieben, so wie er uns geliebt hat. Seine Worte sind eine klare Aufforderung zur radikalen Liebe und zum Dienst untereinander. Jesus zeigt uns, dass wahre Größe nicht in Macht oder Autorität liegt, sondern im Dienst und in der Hingabe für andere. Er fordert uns heraus, einander bedingungslos zu lieben und uns im gegenseitigen Dienst zu engagieren.

Jesus' Handlung des Fußwaschens ist eine kraftvolle Erinnerung daran, dass wahre Führung darin besteht, anderen zu dienen. Es ist ein Aufruf zur Selbstlosigkeit und zur Bereitschaft, sich für das Wohl anderer einzusetzen. Indem er uns zeigt, wie wichtig es ist, einander zu lieben und zu dienen, offenbart Jesus die Essenz seines eigenen Lebens und seiner Botschaft. Wenn wir danach streben, uns so zu lieben, wie Jesus uns liebt, geben wir ein kraftvolles Zeugnis dafür, dass Jesus auch heute noch wirkt.

Next Step: Betrachte, wie du im Alltag anderen dienen kannst, besonders denen, die deine Unterstützung brauchen. Bete darum, dass Gott dir ein Herz gibt, das bereit ist zu dienen und zu lieben.

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Das Johannes-Evangelium

Was haben die Wunder, die Jesus vor 2000 Jahren bewirkt hat mit deinem Leben zu tun? Eine ganze Menge, denn Jesus ist gestern, heute und morgen der Gleiche. Er ist ein Gott der Wunder und so wie er damals seinen Freund Lazarus von den Toten auferweckt hat, kann er dir heute in Lebensbereichen neues Leben schenken, die sich schon lange wie tot anfühlen.

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Wir möchten uns bei ICF München für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.icf-muenchen.de/de/