UnternehmenskulturBeispiel

Unternehmenskultur

Tag 3 von 7

Ich will nichts Schändliches vor meine Augen stellen; das Tun der Abtrünnigen hasse ich, es soll mir nicht anhaften! Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen; von Bösem will ich nichts wissen!

Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den will ich vertilgen; wer stolze Augen und ein hochmütiges Herz hat, den will ich nicht dulden. (Psalm 101,3-5)

Nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Mitarbeiter setzte David einen hohen Standard. Mit Lügen, Gerissenheit und Arroganz wollte er nichts zu tun haben. Werte und Integrität waren ihm wichtiger als Leistung. Das kann jedoch schwierig sein, wie dies bei David und dessen Oberbefehlshaber Joab der Fall war. Als Joabs Erfolge ihm eine hohe Position in Davids Truppen eingebracht hatte, handelte er immer häufiger eigenmächtig. Er tötete sogar Davids Sohn gegen Davids ausdrücklichen Willen (2. Samuel 18,9-14) und tötete anschließend seinen direkten Konkurrenten um das Amt des Oberbefehlshabers (2. Samuel 20,4-13). David war nicht in der Lage, ihn zu kontrollieren und erst nach Davids Tod würde sein Sohn Salomo die Rechnung begleichen können (1. Könige 2,5-6).

Rick ist Geschäftsführer einer Vertriebsgesellschaft. Er rekrutierte einen erfolgreichen Verkäufer, der sich zu einem exzellenten Verkaufsleiter entwickelte. Die Ergebnisse, die dieser Verkaufsleiter erzielte, lagen weit über der Norm. Als er sich seiner Position bewusst wurde, traf er immer häufiger eigenmächtige Entscheidungen. Er nutzte seine Position und seine Erfolge, um sich Privilegien zu verschaffen, die über das hinausgingen, was akzeptabel war. Er wurde arrogant. Er sprach gerne über seine eigenen Erfolge und sprach abfällig über andere. Rick war nicht glücklich darüber, aber die Ergebnisse waren so gut, dass er es tolerierte.

Langsam aber sicher bemerkte Rick, dass andere Mitarbeiter dieses Verhalten kopierten. Daraus entwickelte sich eine Gruppe von Machismos innerhalb des Unternehmens, die andere abwertend behandelten. Rick erkannte, dass die Situation außer Kontrolle geriet. Er entschied, dass der Verkaufsleiter entlassen werden musste. Er wusste auch, dass er, wenn er ihn entliess, ein schwieriges Jahr durchmachen und einen Teil seines Marktanteils verlieren würde. Für Rick war das Gespräch schmerzhaft, denn aus dem betreffenden Verkaufsleiter war ein Vertrauter und Freund geworden. Vieles war schiefgelaufen und er fragte sich, an welchem Punkt er hätte eingreifen sollen, um all dies zu verhindern. Er kam zu dem Schluss, dass die Dinge zuerst in seinem eigenen Herzen schiefgelaufen waren als er finanziellen Gewinn, Erfolg und die Vermeidung von Konfrontation vorgezogen hatte, anstatt Werte hoch zu halten und Integrität zu bewahren. Sein Wunsch nach Erfolg war größer gewesen als seine Leidenschaft, gute Arbeit zu leisten.

Frage für den Tag

Wie und wo ziehst du als Unternehmer die Grenze, wenn Werte und Ergebnisse miteinander konkurrieren?

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Über diesen Leseplan

Unternehmenskultur

Was ist eine „gesunde" und „christliche" Unternehmenskultur? Und wie entsteht sie? Psalm 101 beschreibt König Davids Verhaltenskodex dafür.

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Wir möchten uns bei Europartners für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.europartners.org