Mehr als ein ZimmermannBeispiel
Sind biblische Aufzeichnungen verlässlich?
Wir sollten die historische Zuverlässigkeit der Heiligen Schrift nach denselben strengen Kriterien prüfen, die wir auf alle historischen Dokumente anwenden.
Wenn wir die Anzahl der erhaltenen Handschriften, die Zuverlässigkeit der Abschriften, die Konsistenz der Abschriften und den zeitlichen Abstand zwischen dem Original und den erhaltenen Abschriften kennen, können wir sicher sein, dass der uns vorliegende Text der ursprüngliche ist. Craig Blomberg, ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Cambridge in England und jetzt Professor für Neues Testament am Denver Seminary, erklärt, dass die Texte des Neuen Testaments „in weitaus größerer Zahl und mit viel größerer Sorgfalt bewahrt wurden als alle anderen antiken Dokumente.“ Blomberg kommt zu dem Schluss, dass: „97-99 Prozent des Neuen Testaments ohne jeden vernünftigen Zweifel rekonstruiert werden können“ (1). Man bedenke, dass im Jahr 2009 mehr als zwanzigtausend Kopien von Handschriften des Neuen Testaments existierten. Für die „Ilias“, das nach dem Neuen Testament das zweitwichtigste historische Manuskript ist, gibt es nur 643 Handschriften.
Man muss jedoch immer noch überprüfen, inwieweit eine Originalaufzeichnung vom Schreiber korrekt wiedergegeben wurde. Die Fähigkeit eines Schriftstellers, die Wahrheit zu sagen, hängt eng mit der geografischen und zeitlichen Nähe des Zeugen von den aufgezeichneten Ereignissen zusammen. Die neutestamentlichen Berichte über das Leben und die Lehre Jesu wurden von Menschen aufgezeichnet, die entweder selbst Augenzeugen waren oder die Berichte von Augenzeugen über die tatsächlichen Ereignisse oder Lehren Christi wiedergaben. Nehmen wir als Beispiel Lukas 1,1-4. Gelehrte erkennen die historische Genauigkeit von Lukas an. „Der allgemeine Konsens sowohl liberaler als auch konservativer Gelehrter ist, dass Lukas als Historiker sehr genau ist“, erklärt John McRay, Professor für Neues Testament und Archäologie am Wheaton College.
Er ist gelehrt, er ist wortgewandt, sein Griechisch nähert sich der klassischen Qualität an, er schreibt wie ein gebildeter Mann, und archäologische Entdeckungen zeigen immer wieder, dass Lukas genau das sagt, was er zu sagen hat. (2)
In der Tat gibt es viele externe Beweise außerhalb der Heiligen Schrift, die deren Aussage ebenfalls bestätigen. In „The Historical Jesus: Ancient Evidence for the Life of Christ“ dokumentiert Gary Habermas akribisch die außerbiblischen Beweise für den historischen Jesus. Griechische, römische und jüdische Dokumente belegen Schlüsselelemente des Lebens, des Wirkens und des Todes von Jesus.
Wenn man also die Bibel als historisch unzuverlässig verwirft, dann muss man auch die gesamte Literatur der Antike verwerfen. Für kein anderes Dokument gibt es so viele Beweise, die seine Zuverlässigkeit bestätigen.
Englischsprachige Quellen mit Seitenangaben: 1. Craig L. Blomberg, „The Historical Reliability of the New Testament“, in William Lane Craig, Reasonable Faith (Wheaton, IL: Crossway, 1994), S. 226. 2. John McRay, zitiert in Lee Strobel, The Case for Christ (Grand Rapids, MI: Zondervan, 1998), S. 97. Das Buch ist auch in deutscher Sprache „Der Fall Jesus“ (ISBN 978-3865919229) erhältlich.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Ist Jesus wirklich der Herr, der er behauptete zu sein? In diesem zweiwöchigen, zum Nachdenken anregenden Leseplan, mit Auszügen aus dem zeitlosen Klassiker „Wer ist dieser Mensch?“ (ISBN: 978-3775146593) liest du wichtige Argumente für den Glauben von einem Skeptiker, der zum Gläubigen wurde. Josh McDowell machte sich daran, die Behauptungen Jesu Christi zu widerlegen. Aber die Beweise, die er fand, deuteten genau auf das Gegenteil hin. Wäge also die Fakten ab. Erlebe Gottes Liebe. Und dann schau, was passiert.
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