Mehr als ein ZimmermannBeispiel

More Than a Carpenter

Tag 12 von 14

Kann man einen guten Mann aufhalten?

Am frühen Sonntagmorgen, als es noch dunkel war, kam Maria Magdalena zum Grab und stellte fest, dass der Stein vom Eingang weggerollt worden war. Sie lief und fand Simon Petrus und den anderen Jünger, den, den Jesus liebte. Sie sagte: „Sie haben den Herrn aus dem Grab geholt, und wir wissen nicht, wohin sie ihn gebracht haben!“

Petrus und der andere Jünger machten sich auf den Weg zum Grab. Sie rannten beide, aber der andere Jünger war schneller als Petrus und erreichte das Grab zuerst. Er bückte sich und schaute hinein und sah die Leinentücher dort liegen, aber er ging nicht hinein. Dann kam Simon Petrus und ging hinein. Er bemerkte auch die Leinentücher, die dort lagen, während das Tuch, das das Haupt Jesu bedeckt hatte, zusammengefaltet war und getrennt von den anderen Tüchern lag. Da ging auch der Jünger hinein, der als erster das Grab erreicht hatte, und er sah und glaubte – denn bis dahin hatten sie die Schrift noch nicht verstanden, die besagte, dass Jesus von den Toten auferstehen müsse. (Johannes 20,1-9)

Nachdem Jesus zum Tode verurteilt worden war, wurde er entkleidet und nach römischem Brauch vor seiner Kreuzigung ausgepeitscht. Angesichts der Brutalität der Auspeitschung und der anschließenden Kreuzigung ist es historisch sicher, dass Jesus tot war. Selbst die Mitglieder des radikalen Jesus-Seminars, das in den 1990er Jahren populär war, akzeptierten den Tod von Jesus. Aus diesem Grund sagte John Dominic Crossan, dass der Tod Jesu durch Kreuzigung „so sicher ist, wie etwas Historisches nur sein kann“. (1)

Dann wurde der Leichnam Jesu gemäß den jüdischen Bestattungsbräuchen in ein massives Felsengrab gelegt, und ein extrem großer, etwa zwei Tonnen schwerer Stein wurde mithilfe von Hebeln vor den Eingang gerollt. (siehe Matthäus 27,60).

Eine römische Wache aus sehr disziplinierten Männern wurde zur Bewachung des Grabes abgestellt. Die Angst vor Bestrafung unter diesen Männern „bewirkte eine tadellose Pflichterfüllung, vor allem bei den Nachtwachen.” (2) Diese Wächter brachte auf dem Grabmal das römische Siegel an, ein Zeichen römischer Macht und Autorität. (3)

Doch trotz der Wache und des Siegels war das Grab am dritten Tag nach der Kreuzigung Christi leer. Der massive Stein war nicht nur vom Eingang, sondern von der gesamten Grabstätte entfernt worden, sodass es aussah, als hätte man ihn aufgehoben und weggetragen. (4)

Einige haben die Theorie aufgestellt, dass die Apostel den Leichnam Jesu gestohlen haben, doch wie J. N. D. Anderson sagt: „Dies würde im völligen Widerspruch zu allem stehen, was wir von ihnen wissen: ihre ethische Lehre, die Art ihres Lebens, ihre Standhaftigkeit in Leiden und Verfolgung.” (5) Und wenn, wie manche behaupten, die Jünger lediglich zum falschen Grab gegangen waren (...), oder die Behörden den Leichnam verlegt hatten, (...) oder wenn sogar die Erscheinungen Jesu nach der Auferstehung nur Halluzinationen waren, warum haben dann die Gegner Jesu nicht einfach seinen Leichnam herbeigeschafft und damit jedes Gerücht über eine Auferstehung für alle Zeiten aus der Welt geschafft?

Arthur Michael Ramsey, ehemaliger Erzbischof von Canterbury, schreibt: „Ich glaube an die Auferstehung, zum Teil deshalb, weil eine Reihe von Tatsachen ohne sie nicht erklärbar ist.“ (6) Das leere Grab war „zu bekannt, um geleugnet zu werden“. (7) Der deutsche Theologe Paul Althaus stellt fest, dass die Behauptung der Auferstehung „nicht einen einzigen Tag, nicht eine einzige Stunde lang in Jerusalem aufrechterhalten worden wäre, wenn die Leere des Grabes nicht für alle Beteiligten als Tatsache festgestanden hätte.“ (8)

Englischsprachige Quellen: 1. John Dominic Crossan, Jesus: A Revolutionary Biography (New York: HarperOne, 1995), S.145. 2. George Currie, The Military Discipline of the Romans from the Founding of the City to the Close of the Republic. An abstract of a thesis published under the auspices of the Graduate Council of Indiana University, 1928, S.41–43. 3. A. T. Robertson, Word Pictures in the New Testament (New York: R. R. Smith, 1931), S. 239. 4. Josh McDowell, Evidence That Demands a Verdict (San Bernardino, CA: Campus Crusade for Christ International, 1973), S. 231. 5. J. N. D. Anderson, Christianity: The Witness of History (London: Tyndale Press, 1969), S. 92. 6. Arthur Michael Ramsey, God, Christ and the World (London: SCM Press, 1969), S. 78–80. 7. James Hastings, ed., Dictionary of the Apostolic Church (New York: C. Scribner’s Sons, 1916): 2:340. 8. Paul Althaus, quoted in Wolfhart Pannenberg, Jesus—God and Man, trans. Lewis L. Wilkins and Duane A. Priebe (Philadelphia: Westminster Press, 1968), S. 100.

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Über diesen Leseplan

More Than a Carpenter

Ist Jesus wirklich der Herr, der er behauptete zu sein? In diesem zweiwöchigen, zum Nachdenken anregenden Leseplan, mit Auszügen aus dem zeitlosen Klassiker „Wer ist dieser Mensch?“ (ISBN: ‎ 978-3775146593) liest du wichtige Argumente für den Glauben von einem Skeptiker, der zum Gläubigen wurde. Josh McDowell machte sich daran, die Behauptungen Jesu Christi zu widerlegen. Aber die Beweise, die er fand, deuteten genau auf das Gegenteil hin. Wäge also die Fakten ab. Erlebe Gottes Liebe. Und dann schau, was passiert.

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Wir danken Josh McDowell, Sean McDowell und Tyndale House Publishers für die Bereitstellung von Inhalten aus dem Buch „Wer ist dieser Mensch?“ (ISBN: ‎978-3775146593) Mehr Informationen auf Englisch, auch zur Originalausgabe „More Than a Carpenter“, findest Du unter folgendem Link: https://www.josh.org/