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Digitales Babylon

Tag 2 von 5

Die Verlockung der digitalen Ablenkung

Wir sprechen oft scherzhaft von Kaffeesucht, wenn wir ohne unsere morgendliche Koffeindosis nicht arbeitsfähig sind, aber die wenigsten Menschen würden diese Sucht als behandlungsbedürftig einstufen. Sucht assoziieren wir mit Drogen- oder Alkoholabhängigkeit - etwas, das Beziehungen zu Freunden und Familie zerstört und die Gesundheit der Betroffenen so nachhaltig schädigt, dass sie an den Folgen ihrer Sucht sterben können. An den Folgen eines übermäßigen Social-Media-Konsums ist bisher noch niemand gestorben. Kann Social Media trotzdem süchtig machen? Oder ist unsere Fixierung auf die Zahl unserer Follower nicht vergleichbar mit unserer „Kaffeesucht“ - ein harmloses Kokettieren, das niemandem schadet?

Im Gegensatz zu Drogen oder Alkohol ist das süchtig machende Element bei Instagram und Ko. keine Substanz, sondern ein Gefühl. Wir sind süchtig nach der Aufmerksamkeit, Anerkennung und Bewunderung, die wir in Form von Likes und Kommentaren erhalten. Wenn andere Menschen unsere Posts kommentieren oder unsere Fotos liken, fühlen wir uns gesehen. Als Kommunikationsplattform können die sozialen Medien ein Segen sein und beispielsweise geschwächte Familienbande wieder stärken. Es ist ein Geschenk, dass wir heutzutage nicht mehr wochenlang auf einen Brief einer geliebten Person warten müssen, sondern einfach einen Videocall mit ihr machen können. Wir sind soziale Wesen, wir brauchen die Gemeinschaft.

Aber Facebook, Instagram und andere Plattformen suggerieren, dass sie unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit befriedigen können. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen vereinsamen, bieten sie einen Treffpunkt an, einen Ort, an dem man nie alleine sein muss. Quasi ein digitales Lagerfeuer. Aber was passiert, wenn sie für uns mehr werden als ein virtueller Ort des Austauschs? Wenn sich mein Leben immer mehr in die virtuelle Welt der sozialen Medien verlagert und ich stundenlang durch die Posts und Bilder anderer Menschen scrolle, weil ich meinen Wert davon abhängig mache, ob völlig unbekannte Menschen sich lobend über meine neue Jeans äußern?

Die sozialen Medien können uns innerlich wärmen, aber sie können auch das Gefühl einer inneren Leere verstärken. Letztlich kann die digitale Welt das menschliche Bedürfnis nach echter Gemeinschaft nicht erfüllen. Das kann nur Jesus. Jesus, der unbeeindruckt von Lob oder Kritik blieb und der ganz genau wusste, wer Er ist und wie Seine Berufung aussieht. Er brauchte keine anderen Menschen, die Ihm sagten, dass sie Ihn großartig fanden. Stattdessen holte Er Sich im Gebet den Zuspruch und die Identität, die Er brauchte, von Seinem Vater ab.

Next Step: Bitte den Heiligen Geist dir aufzuzeigen, wo du ein ungesundes Verhältnis zu Social Media entwickelt hast und wie Er dich aus dieser Unfreiheit herausführen möchte.

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Über diesen Leseplan

Digitales Babylon

Wir leben im digitalen Babylon: Wenn wir in die Welt von Daniel schauen, entdecken wir erstaunlich viele Parallelen zu unserer Welt heute. Aber Daniel hat es geschafft, in Babylon Gott treu zu bleiben und du kannst das auch in unserem digitalen Babylon heute - mit diesen fünf Schritten.

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