Digitales BabylonBeispiel
Wie dich Babylon noch heute in Ketten legt
Was verbindest du mit Babylon? Den sprichwörtlichen Turmbau oder vielleicht die TV-Serie „Babylon Berlin"? Von Babylon, einst eine antike und bedeutende Stadt, sind heute nur noch Ruinen übrig - ein flüchtiger Schatten des Glanzes vergangener Zeiten. Doch Babylon war mehr als nur eine historisch bedeutsame Stadt. Es war eine Weltmacht mit einer pluralistischen Bevölkerung, fortschrittlicher Wissenschaft und es strebte danach, seinen Einflussbereich zu erweitern - alles Eigenschaften, die wir im Digitalen wieder finden, allerdings in verstärkter Form.
Denn die digitale Welt kennt keine Grenzen: Inhalte können überall konsumiert werden und die Reichweite und Geschwindigkeit, in der sich Videos, Posts oder Artikel verbreiten, hat sich vervielfacht. In unserer digitalen Welt regieren Influencer, denen teilweise Millionen Menschen folgen. In Babylon gab es zwar keine Sozialen Medien, aber das Konzept von Influencern und Followern war damals schon verbreitet. Denn einerseits gab es zahlreiche Lehrer, wie „Wahrsager und Zeichendeuter“ (vgl. Daniel 2,27), andererseits Menschen, die deren Lehren bereitwillig folgten.
Doch Babylon steht nicht nur für spirituelle Vielfalt, sondern auch für eine Positionierung gegen den Gott der Bibel. Der Geist Babylons wird als Transformation des Menschen beschrieben, der dem Geist Gottes entgegensteht. Diese symbolische Darstellung findet sich auch in der Offenbarung, wo der Geist als eine Frau beschrieben wird, die von dem Blut der Nachfolger Jesu trinkt (vgl. Offenbarung 17,1-7) und letztlich gerichtet wird. Das Internet ist nicht die Frau aus der Offenbarung, sondern zunächst nur eine Technologie und wie bei jeder Technologie ist es entscheidend, wie wir sie einsetzen. Wir können die Einsamkeit unserer Großeltern lindern, indem wir regelmäßig mit ihnen facetimen oder wir streuen Hass, indem wir andere Menschen auf Facebook oder YouTube beschimpfen.
Der Begriff „Babylon" leitet sich vom hebräischen Wort „balal" ab, was Verwirrung oder Vermischung bedeutet. Der babylonische Geist steht in Opposition zu Gott, denn er verwirrt uns, wir verlieren unseren moralischen Kompass und letztlich verhärtet sich unser Herz. Es gibt jedoch nichts, was Gott wichtiger ist, als unser Herz. Wie drastisch die Konsequenzen sind, wenn wir nicht auf unser Herz achten, zeigt sich an der Verschleppung des Volkes Israel nach Babylon. Man kann diese so interpretieren, dass Israel sich passiv seinem Schicksal ergeben muss. Aber Israel hat den Weg nach Babylon geistlich selbst eingeleitet, denn durch den andauernden Götzendienst (vgl. Hesekiel 8) hat sich das Herz der Israeliten bereits lange vor ihrer Verschleppung in Babylon befunden.
Next Step: Überlege, wie du in der digitalen Welt destruktiven Dingen einen Nährboden gibst, die dein Herz verhärten und dich von Gott entfernen.
Über diesen Leseplan
Wir leben im digitalen Babylon: Wenn wir in die Welt von Daniel schauen, entdecken wir erstaunlich viele Parallelen zu unserer Welt heute. Aber Daniel hat es geschafft, in Babylon Gott treu zu bleiben und du kannst das auch in unserem digitalen Babylon heute - mit diesen fünf Schritten.
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