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Jesus in Erziehung
Eltern sein ist die bisher schönste, aber auch größte Herausforderung meines Lebens. In den letzten Jahren habe ich mich oft gefragt, was mir in der Erziehung meiner Kinder Orientierung gibt. Wie würde Jesus mit meinen Kindern umgehen und sie erziehen?
Wenn Jesus uns sagt, dass wir Salz und Licht sein sollen, ist damit auch der tägliche Umgang mit unseren Kindern gemeint. D.h. sein Wesen soll sich in unserer Erziehung widerspiegeln. Jesus wünscht sich, dass wir auch als Eltern einen Unterschied in dieser Welt, in unseren Familien machen. Gottes Licht soll durch uns scheinen und unseren Kindern Orientierung und Hoffnung geben. Wenn wir uns Jesus ansehen, sehen wir als erstes die bedingungslose Agape-Liebe. Diese Liebe ist selbstlos, frei von Erwartungen und verlangt keine Gegenleistung. Unsere Kinder sollten sich unsere Liebe nicht verdienen müssen, sie sollen in ihr ruhen dürfen, so wie wir in Gottes Liebe ruhen können. Das ist der Unterschied zur weltlichen Liebe, die wir uns oft durch Anerkennung verdienen müssen.
Gottes Liebe stellt sich selbst nicht in den Mittelpunkt und benutzt keine Gewalt, um an ihr Ziel zu gelangen. Sie drängt sich nicht auf und ändert sich auch dann nicht, wenn man sie ablehnt. Aus der Agape-Liebe wachsen Früchte wie Freude, Friede, Leichtigkeit, Geduld, Zufriedenheit und Vertrauen (vergl. 1. Korinther 13,4-7). Gott sagt über sich selbst, dass sein Charakter die Liebe ist (1. Johannes 4,16). Seine Liebe und seine Gegenwart sind unsere seelische Nahrung und wir brauchen sie genauso regelmäßig wie echte Nahrung. Menschliche Liebe (auch unsere elterliche Liebe) ist begrenzt und leider werden wir im Vorbild der Liebe Gottes immer wieder versagen. Dennoch können wir sie nur bestmöglich an unsere Kinder weitergeben, wenn wir regelmäßig selbst in seine Liebe und seine Gegenwart eintauchen. Für unsere Kinder ist es entscheidend, dass sie uns dabei beobachten, wie wir in die Beziehung zu Jesus investieren. Unser größter Wunsch ist es ja, dass sie Jesus kennenlernen und Sehnsucht nach einer echten Beziehung mit ihm entwickeln. Hierfür müssen wir unser eigenes Gottesbild immer wieder hinterfragen – denn so wie ich Gott sehe, werde ich ihn auch an meine Kinder vermitteln.
Salz und Licht in der Erziehung zu sein heißt auch, dass wir Wahrheit sprechen, Grenzen setzen und immer zum Vergeben bereit sind. Gottes Liebe befreit die Menschen von der Last ihrer Schuld. Seine Liebe leugnet oder spielt Sünde nicht herunter, sondern sie vergibt. Mit meiner Vergebungsbereitschaft gegenüber meinen Kindern ist es manchmal schwierig bestellt, da komme ich an manchen Tagen wirklich an meine Grenzen. Wenn ich mir anschaue, wie Gott mir als seiner Tochter begegnet, möchte ich immer wieder neu wirkliche Vergebung meinen Kindern gegenüber aussprechen. Während unsere Kinder von Gott dazu aufgefordert werden, uns zu ehren und zu gehorchen, möchte er von uns, dass wir unsere Kinder nicht zum Zorn zu reizen, sie nicht mit unnötiger Härte behandeln (Epheser 6,2-4). Leider passiert das immer wieder und dann darf ich sie um Vergebung bitten und mich fragen: Spreche ich Worte des Segens (Gottes Wort) in ihr Leben oder pflanze ich negative Gedanken und Festlegungen in ihr Herz? Nutzen wir unsere elterlichen Mängel als Möglichkeit, unseren Kindern zu erklären, dass Gottes Elternschaft immer vollkommen ist, auch wenn unsere es nicht ist.
Wir brauchen den Blick für das Herz unserer Kinder und das geduldige Zuhören, das Jesus uns in den Gesprächen mit seinen Jüngern und anderen vorlebte. Jesus nahm sich Zeit für die Menschen, er hatte ein Herz voller Mitgefühl und er interessierte sich für ihr Inneres, ihre Sorgen und Nöte. Nehmen wir uns Zeit, um in die Beziehung mit unseren Kindern zu investieren und so das Band zu unseren Kindern zu stärken? Hören wir ihnen zu und sehen wir ihren einzigartigen Charakter und ihre Begabungen mit den liebenden und wertschätzenden Augen ihres Schöpfers?
Action-Steps:
- Nimm dir regelmäßig Zeit, Gottes Vaterherz und Jesu Charakter zu studieren. Wie hat er bedingungslose Liebe vorgelebt? Wie kannst du diese Aspekte in den tägl. Umgang mit deinen Kindern einfließen lassen?
- Gönne dir Zeiten, um in der Liebe des Vaters zu ruhen und aufzutanken und Sorgen und Fragen mit ihm zu besprechen.
- Lebe Vergebung vor, auch wenn du manchmal das Gefühl hast, dass deine Kinder sie nicht „verdient“ haben. Wir haben Gottes Vergebung auch nicht verdient – trotzdem begegnet er uns immer wieder neu mit seiner unendlichen Gnade. Wo darfst du deine Kinder um Vergebung bitten?
- Achte bewusst darauf, welche Worte aus deinem Mund kommen und was du über deinen Kindern aussprichst. Bitte den Heiligen Geist, dir auch in Konfliktsituationen Ruhe, Weisheit und Orientierung zu geben.
- Wenn du durch deine eigene Prägung und Erziehung belastet bist, ist es ratsam, diese Verletzungen anzuschauen (ggf. mit Hilfe von außen) und Jesu Freiheit und Vergebung in diese Wunden hineinzusprechen und sie nicht auf deine Kinder zu übertragen.
- Nimm dir bewusst Zeit mit deinen Kindern und höre ihnen zu. Bitte Gott, dass er dir hilft, das Beste in ihnen zu sehen.
Julia Spiecker, Lighthouse Haiger
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Unser Auftrag ist es, das Reich Gottes in jeden Bereich unseres Lebens zu transportieren, Menschen die Liebe von Jesus zu bringen und ihnen in der Kraft des Heiligen Geistes zu dienen – da wo wir sind. Wir wollen Hoffnungsbringer für alle Menschen sein: in unserem Alltag, unserer Ehe, Nachbarschaft, Erziehung, Freundschaften, Business etc. Damit alle errettet werden und Gott zur Ehre leben.
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Wir möchten uns bei Lighthouse Haiger für die Bereitstellung dieses Leseplan bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://www.lighthousehaiger.de/