2. KönigeBeispiel

Nach der langen Regierungszeit Manasses (55 Jahre) folgte die sehr kurze seines Sohnes Amon (2 Jahre). Er diente den Götzen und fiel einer Verschwörung zum Opfer. Danach folgte sein Sohn Josia, der 31 Jahre als König regierte, und dem ein vorbildliches Zeugnis ausgestellt wurde: „Er tat, was recht war in den Augen des HERRN, und wandelte in allen Wegen seines Vaters David, und wich nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken“ (2. Könige 22,2).

Als erste Maßnahme ließ er den Tempel ausbessern mit dem Geld, das von den Israeliten gesammelt wurde. Dabei geschah es, dass eine Schriftrolle mit der Thora, den fünf Büchern Mose, gefunden wurde. Das „Buch des Gesetzes“ wurde König Josia vorgelesen und er war tief erschüttert, als er diese Worte hörte. Er ging nicht einfach zur Tagesordnung über, sondern wollte Aufschluss darüber, welche Bedeutung das Wort Gottes für ihn und seine Regierung hat. Deshalb wandte er sich an die Prophetin Hulda, die aufgrund ihrer prophetischen Gabe häufig um Rat gefragt wurde. Josia erkannte, wie weit sich Gottes Volk von Gott entfernt hatte und das Gesetz Gottes missachtet wurde.

In Kapitel 23 lesen wir eine ganze Reihe von Maßnahmen, die Josia ergriff, um den Götzendienst in Juda auszurotten. Aus dem Bericht wird deutlich, wie das Volk in allen Lebensbereichen im Götzendienst verstrickt waren und sie dadurch im Widerspruch zu Gottes Wort lebten. Der Höhepunkt dessen, was Josia tat, war die Wiedereinführung des Passahfestes, das seit der Zeit der Richter nicht mehr genau nach den Anweisungen des Gesetzes in Jerusalem gefeiert worden war. Deshalb bekommt er die Bestnote der Könige Judas: „Und seinesgleichen ist vor ihm kein König gewesen, der sich so von ganzem Herzen und von ganzer Seele und mit allen seinen Kräften dem HERRN zuwandte, ganz nach dem Gesetz Moses; auch nach ihm ist keiner seinesgleichen aufgestanden“ (2. Könige 23,25).

Die restlichen Könige nach ihm folgten aber wieder dem alten Muster, denn „sie taten, was böse war in den Augen des HERRN“.

Zum Nachdenken:

Josia ist ein Vorbild für den richtigen Umgang mit dem Wort Gottes. Er hörte nicht nur Gottes Wort, sondern nahm es zu Herzen und setzte es in die Tat um. Dabei klammerte er die unangenehmen Stellen nicht aus, sondern war bereit zur Veränderung. Deshalb die Frage: Lesen wir nur das, was uns gefällt oder sind wir auch bereit, unser Leben durch Gottes Wort auf den Prüfstand stellen zu lassen?