S.E.G.N.E. - 5 Wege, wie wir unsere Nächsten im Alltag lieben und die Welt verändern könnenBeispiel
S.E.G.N.E. - Erst zuhören
Woche 2 | Tag 4 | Miriam Aderhold
„Maria, ihre Schwester, setzte sich zu Füßen von Jesus hin und hörte Ihm aufmerksam zu.“ (Lukas 10,39)
Hören ist - neben dem Sprechen - ein wichtiger Teil der Kommunikation. Hören können nicht nur wir Menschen. Auch in der Tierwelt findet beständig Kommunikation statt. Elefanten verständigen sich über Kilometer mit einem tiefem Grollen, das für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar ist. Wale nehmen über eine Entfernung von über 100 Kilometern Verbindung miteinander auf. Eichhörnchen und Hasen trommeln mit ihren Hinterbeinen und die Signale werden verstanden. Und der beste Freund des Menschen, der Hund, versteht im Durchschnitt 89 Wörter und kann an unserer Körperhaltung dabei noch Nuancen wahrnehmen, wie wir das, was wir sagen, wirklich meinen.
Hören ist nicht gleich Zuhören. Geht es beim Hören zuallererst um die akustische Aufnahme von einem (externen) Signal und die Weiterleitung bzw. Verarbeitung im Gehirn, kommt beim Zuhören die bewusste Hinwendung zum Gegenüber hinzu. Beim Hinhören wollen wir uns nicht ablenken lassen von dem äußeren Lärm oder der Geräuschkulisse um uns herum. Auch den inneren Lärm wollen wir dann ausblenden.
Für das Hin- und Zuhören braucht es auch die bewusste Entscheidung, einfach mal die Sachen aus der Hand zu legen, die uns ablenken. Oder auch die Anliegen, die nach uns rufen, weil sie so dringlich erscheinen. Es gilt dann, den Moment innezuhalten und uns zu fragen: Sind die Dinge wirklich so wichtig?
Mich erinnert das an die Geschichte von Maria und Marta in Lukas 10,38-42. An Maria, die sich bewusst dafür entschieden hat, nicht das zu tun, was man von ihr erwartet - weder bzgl. ihrer Schwester noch ihrer Umgebung oder der Aufgaben. Sie wollte nicht nur (nebenbei) hören, sondern zuhören, was Jesus zu sagen hat. So hat Maria die scheinbar so wichtigen und dringlichen Dinge sein gelassen und sich zu den Füßen Jesu hingesetzt und zugehört. So konnte sie das Wort von Jesus aufnehmen und verinnerlichen.
HÖREN wir zuerst Gott ZU, dann empfangen wir genug Liebe für uns und unsere Mitmenschen. HÖREN wir unseren Mitmenschen ZU, dann schenken wir der Person die Zeit und die Liebe, wie Jesus es getan hätte.
Ich möchte Mut machen, dass wir heute den äußeren und inneren Lärm abschalten und einem anderen Menschen bewusst zuhören. Oft ist es nur eine kleine Entscheidung - das eine aus der Hand zu legen, um sich dann dem Nächsten zuzuwenden und ihm oder ihr zuzuhören.
- Wie kannst du heute ganz bewusst Gott zuhören? Wie kann sich das auf die Art und Weise, wie du anderen zuhörst, auswirken?
- Nimm dir nun einen Moment Zeit und denk über diese Andacht nach. Du bist eingeladen, das, was dich bewegt hat, vor Gott zu bringen.
Hab einen gesegneten Tag!
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum sich Gespräche mit Freunden, Nachbarn und Kollegen über die beste Botschaft der Welt oft so unangenehm anfühlen? Das muss nicht sein. In diesem Plan schauen wir uns fünf einfache Möglichkeiten an, den Nächsten zu segnen und ihm ganz natürlich von Jesus zu erzählen. Es sind fünf Wege, mit denen wir einen Unterschied im Leben der Menschen um uns herum machen können.
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Wir möchten uns bei Christliches Zentrum Darmstadt für die Bereitstellung dieses Leseplan bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://www.cz-darmstadt.de/