Evangelistischer Lobpreis

In Johannes 12,3 lesen wir von einer Frau, die Gott auf ganz besondere Art ihre Anbetung bringt:

„Da nahm Maria ein zwölf Unzen fassendes Fläschchen mit kostbarem Nardenöl, salbte Jesus mit dem Öl die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Der Duft des Öls erfüllte das ganze Haus.“

Maria war so glücklich über das, was Jesus in ihrem Leben getan hatte, dass sie bereit war, Ihm etwas äußerst Kostbares zu geben. Ihre Antwort auf die Güte Gottes in ihrem Leben war Anbetung. Und zwar nicht mit einem Lied, sondern mit einem Akt von Großzügigkeit, der ihre Hingabe und Verehrung ausdrückte. Ein Silberstück war damals ungefähr ein Tageslohn. Judas sagt später, man hätte das Öl für 300 Silberstücke verkaufen können. Es war also fast ein ganzes Jahreseinkommen, das Maria in Anbetung über Jesu Füße goss. Damit salbte sie Jesus die Füße, was sehr ungewöhnlich war und ihre Demut Jesus gegenüber zum Ausdruck brachte. Das Salben wurde im Alten Testament hauptsächlich bei Königen und Priestern angewandt. So salbte Maria Jesus genau zur richtigen Zeit, nämlich vor Seinem Einzug nach Jerusalem, wo man Ihm bald darauf wie einem König huldigen sollte. Mit ihrer Salbung begann jedoch die Herrschaft eines neuen, ganz anderen Königtums: Jesus wurde unser aller König durch Sein Sterben und Auferstehen in Jerusalem.

Um Jesus mit diesem kostbaren Öl die Füße zu salben, musste Maria den Kopf der Flasche abbrechen und das gesamte Öl aufbrauchen. Das führte, wie wir aus dem Text erfahren, zu Aufsehen und dazu, dass „der Duft des Öls das ganze Haus erfüllte.“ Wenn wir dies auf unsere Anbetung übertragen, dann bedeutet das, auch meine Anbetung darf wie solch ein wohl-riechender Duft sein, der sich überallhin verbreitet und andere Menschen angenehm berührt. Paulus verwendet dieses Bild, wenn er schreibt:

„Das Evangelium verbreitet sich wie ein wohlriechendes Parfüm!“ (2. Korinther 2,14)

Wenn wir Gott anbeten, sei es durch Lieder oder durch unseren Einsatz von Zeit, Kraft oder Geld, dann ist das, wie wir im Hebräerbrief 13,15 lesen, ein Bekenntnis, welches dazu führt, dass Menschen Gott kennenlernen. So war es beim Gefängniswärter von Paulus und Silas und so kann auch unsere Anbetung Menschen mit Gott in Berührung bringen.

• Reflektion: Wie kannst du heute deine Liebe zu Jesus zum Ausdruck bringen?