Gemeinsam Gottes Wort entdecken - MarkusevangeliumBeispiel

Die Grablegung

„Wahrhaftig, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ Diese Erkenntnis hatten an jenem Tag der Menschheitsgeschichte nur wenige! Josef von Arimathäa war wohl neben dem Hauptmann einer davon, denn es war ihm wichtig, das Begräbnis für Jesus noch vor Anbruch des Passahfestes zu organisieren. Josef war wahrscheinlich ein Mitglied des Sanhedrin, also des Hohen Rats, und hatte sich schon vorher geweigert, bei der Verurteilung mitzumachen. Nun bekommt er den Leichnam Jesu geschenkt, nachdem der Tod sicher festgestellt war. Mit liebevoller Fürsorge balsamiert er den Leib ein. Die wohlriechenden Öle bringt Nikodemus mit (lies nach in Johannes 19,39) - wir kennen diesen Pharisäer aus dem Johannesevangelium. Auch er ist ein Oberster der Juden, der das Evangelium aus erster Hand erfahren hat:

„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen einzig geborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Johannes 3,16

Das Grab wird mit einem runden, flachen Stein verschlossen. Jedes Eindringen ist unmöglich, ohne dass mehrere Männer den Stein wegrollen.

Wie schon am Kreuz werden zum Schluss Frauen erwähnt, die genau zusehen. Sie sind die letzten am Kreuz und die ersten am Grab. Sie stellen mit ihrer Hingabe ihre Liebe zu Christus über ihr eigenes Wohlergehen. Die (meisten) Jünger waren zu diesem Zeitpunkt nicht so mutig - sie hatten Jesus verlassen und waren geflohen.

Vielleicht erwähnt der Evangelist Markus die Frauen in besonderer Weise, um den gläubigen Frauen in Rom durch ihr Vorbild Mut zu machen, Jesus in dieser Anfangszeit des Christentums nachzufolgen.


Zum Nachdenken:
Hast du Glaubensvorbilder?
Wer könnte dir Mut machen, deinen Weg mit Jesus treu zu gehen?