Gemeinsam Gottes Wort entdecken - MarkusevangeliumBeispiel

Gemeinsam Gottes Wort entdecken - Markusevangelium

Tag 34 von 44

Die letzte Leidensankündigung

Jesus kündigt bereits zum dritten Mal an, was mit Ihm passieren wird, Er sagt, was Ihn in Jerusalem erwarten wird: Ausgeliefert, verurteilt, angespuckt, verspottet, getötet, nach drei Tagen wieder auferstehen. Und Jakobus und Johannes haben nichts Besseres zu tun, als sich daraufhin zu erkundigen, ob sie später, bitte schön, die besten Plätze im Himmel haben können. Ist doch ziemlich abgefahren oder nicht?

Und Jesus reagiert ganz bemerkenswert: Er sagt nämlich: „Was soll Ich für euch tun“. Jesus möchte zuhören und Er gibt wirklich Raum für Gespräch. Jesus steht auch vor uns mit offenen Armen und Ohren.

Die Jünger und wir dürfen das auch auf uns übertragen, die Gemeinschaft der Christen, die sollen einen Kontrast bilden, da soll es anders zugehen. „Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein.“ Wer Geltung haben will, soll nicht auf das sehen, was ihm dient, sondern auf das sehen, was den anderen dient - einander dienen.

Und es geht auch nicht darum, dass ich durch mein Dienen besondere Anerkennung bekomme. Weder Johannes noch Jakobus noch jemand von uns kann sich durch dienen etwas bei Gott erwerben. Darum setzt Jesus hier einen ganz markanten Schlusspunkt unter dieses Gespräch. Er spricht von Sich selbst und zeigt damit, was wirklich im Fokus steht.

„Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und Sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele." (Matthäus 20,28)

Jesus ist gekommen, um zu dienen! Er ist gekommen mit offenen, weiten, liebenden Armen - und um Sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Jesus zitiert hier eine Stelle aus dem Propheten Jesaja 53 und da meint dieses Wort: Für alle! Also, Lösegeld zu zahlen für alle - niemand ist ausgenommen.

Denkt über die folgenden Zeilen von Sören Kierkegaard nach, in denen er den Zusammenhang zwischen Nachfolge und Dienst sehr treffend beschreibt:

„Jesus will keine Bewunderer, Er braucht Nachfolger.

Die Bewunderer rühmen die großen Taten Jesu in der Welt von gestern.
Die Nachfolger wissen, dass Jesus in der Welt von heute anwesend sein will.

Die Bewunderer gehen einer letzten Entscheidung für Jesus geschickt aus dem Wege.
Die Nachfolger verbinden ihr Schicksal vorbehaltlos mit dem Schicksal Jesu.

Die Bewunderer sind heute begeistert von Jesus und morgen von einem anderen.
Die Nachfolger können ihren Herrschaftswechsel nicht mehr rückgängig machen.

Die Bewunderer fragen: Was habe ich von Jesus?
Die Nachfolger fragen: Was hat Jesus von mir?

Die Bewunderer sonnen sich gern und oft im Glanz Jesu.
Die Nachfolger wenden sich gern willig dem Elend der Welt zu.

Nein - Jesus will keine Bewunderer, auf sie kann Er gern verzichten - auf Nachfolger nicht.“

Die Heilige Schrift

Tag 33Tag 35

Über diesen Leseplan

Gemeinsam Gottes Wort entdecken - Markusevangelium

Gemeinsam möchten wir Gottes Wort entdecken und uns davon begeistern und prägen lassen! Du bist eingeladen zu einer Reise durch das Markusevangelium.

More

Wir möchten uns bei Evangelische Gemeinschaft Hockenheim für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du unter: https://www.ev-gemeinschaft-hockenheim.de/