FurchtlosBeispiel

Ein bekanntes englisches Sprichwort sagt: „Wenn du in einem Loch sitzt, hör auf zu graben.“ Darin liegt viel Weisheit. Ein ähnliches Sprichwort können wir aus Psalm 23 lernen: „Wenn du in einem finsteren Tal bist, geh weiter.“

Häufig haben wir in unserem Leben die Wahl, ob wie das finstere Tal eingehend studieren und bewundern wollen, wie finster es ist, oder ob wir mit den Augen auf unseren Hirten schauen, der uns DURCH das Tal führt. „Durch“ ist hier das entscheidende Wort. Bau kein Haus im finsteren Tal. Denn das finstere Tal ist nicht der Ort deiner Bestimmung, sondern nur der Weg in deine Bestimmung.

Jeder von uns erlebt Zeiten im Leben, die sich genauso anfühlen, wie ein dunkles Tal für ein Schaf. Die Situation ist bedrohlich und wir haben Angst. In diesen Momenten hilft es, unseren Blick auf den Hirten zu richten. Er geht uns voran und kennt den Weg durch das Tal.

Ist dir aufgefallen, dass David mit dieser Aussage die Anrede ändert? Vorher redet er über Gott als „Er“. Im finsteren Tal wird Gott dann zum „Du“: „…fürchte ich mich vor keinem Unglück, denn DU, Herr, bist bei mir!“ In schwierigen Zeiten können wir Gott als den erleben, der uns nah ist. Wir erleben, dass Gottes Wahrheiten nicht nur abstrakt richtig sind, sondern dass sie auch für unser Leben tragfähig sind.

Diese Erfahrung wiederum kann andere Menschen in unserer Umgebung ermutigen. Wahrscheinlich kennen die meisten von uns eine Person, die wir bewundern, weil sie mit Gott auf erstaunliche Art und Weise durch schwierige Zeiten gegangen ist. Unser Vertrauen zu Gott kann andere inspirieren.

Paulus fordert die Christen in Rom dazu heraus, auch in Nöten dranzubleiben. Sie sollen sich über die Hoffnung freuen, die sie haben. Was ist ihre Hoffnung? Dass der Heilige Geist mit der ganzen Kraft des Himmels in ihnen lebt. Dass sie auf eine Ewigkeit zusteuern, die ohne finstere Täler sein wird. Dass am Ende alles richtig sein wird, weil unser Gott ein gerechter Richter ist.

Nichts soll uns vom Gebet abbringen. Im Gegenteil, wenn es dunkel um uns wird, können wir das Licht Gottes in diese Welt bringen.

Wir können furchtlos sein, denn Gott hat ein Ablaufdatum für das finstere Tal. Er hat gute Pläne und eine gute Zukunft für uns.