Lebe deine BerufungBeispiel

Lebe deine Berufung

Tag 3 von 7

Tag 3: Eine herrliche Berufung

„Dazu hat Er euch ja berufen durch die befreiende Botschaft, die wir gebracht haben, damit ihr die ganze wunderbare Herrlichkeit unseres Herrn, des Messias Jesus, in Besitz nehmen könnt.“ - 2. Thessalonicher 2,14

Ich erinnere mich an manche Wanderung in den Alpen, bei der jemand rief: „Dort fliegt ein Adler!“ Die Diskussion in der Gruppe begann: „Ist es wirklich ein Bartgeier? Oder ein Steinadler? Oder doch ein Milan?“ Bis jemand ein gutes Fernglas aus dem Rucksack holte, sich vergewisserte und dann überzeugt verkündete, was er erspäht hatte.

Mit dem Erkennen unserer Berufung verhält es sich ganz ähnlich wie mit dem Gebrauch eines Fernglases. Wenn wir es in die Hand nehmen, weil wir am Himmel einen imposanten Greifvogel besser beobachten und bestimmen möchten, dann sehen wir plötzlich klar, was wir zuvor mit dem bloßen Auge nur im groben Umriss erkannt haben.

Wenn Gott uns die inneren Augen für unsere Berufung öffnet, dann ist es möglicherweise wie das erstmalige Erblicken eines Adlers. Wir sind ergriffen von der majestätischen Erscheinung, von der gewaltigen, göttlichen Dimension. Obwohl wir noch unklar erkennen, erfasst uns dennoch ein Staunen über die Absichten Gottes. Zu erkennen, dass es nicht unsere Berufung, sondern Seine Berufung an uns ist, dass die Berufung nicht unser Handeln, sondern Sein Handeln an uns beschreibt und das Ziel nicht Selbstverwirklichung ist, sondern eine immer größere Gottähnlichkeit, raubt uns den Atem.

Jesus ähnlicher zu werden, im Sinne von „… dass sie dem Bild Seines eigenen Sohnes gleich werden sollen“ (Römer 8,29), das klingt schon so unglaublich wie der Ruf „Ist das wirklich ein Adler?“. Doch wenn wir nun durch das Fernglas schauen, erkennen wir deutlich: Ja, die Berufung Gottes ist Sein Ruf, Seine Einladung, Anteil an Seiner Herrlichkeit zu erlangen.

Die Lehre der Dreieinigkeit Gottes ist eines der großen faszinierenden Geheimnisse. Ein Bild für die Trinität Gottes ist der Tanz, bei dem drei eigenständige Personen sich so miteinander im Kreis bewegen, sich gegenseitig verherrlichen, dass sich für den Betrachter von außen ein einheitliches Bild wie bei einem Kreisel ergibt. Gerade so wie bei einem Fahrrad, wenn sich das Rad dreht, die einzelnen Speichen nicht mehr zu erkennen sind, so wird in diesem Tanz der Einheit nur ein Gott sichtbar. Nun betet Jesus selbst im hohepriesterlichen Gebet in Johannes 17, dass Seine Nachfolger Teil dieses herrlichen Tanzes werden sollen: „Wie Du, Vater, in Mir bist und Ich in Dir, so sollen auch sie in Uns sein … und Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die Du Mir gegeben hast“ (Johannes 17,21-23).

Während wir uns durch das Fernglas vergewissern, ist die Erkenntnis doch zu wunderbar, als dass wir die Tragweite unmittelbar erfassen. Doch wir können erahnen, dass die Berufung weit mehr ist, als wir zu verstehen glauben, und viel umfassender, als wir zu träumen gewagt hätten. Tue das, was du zunächst tun kannst. Die Berufung konkretisiert sich kontinuierlich, je länger du in dem Bewusstsein dessen und in der Verbindung mit dem lebst, der dich beruft.

Gebet

„Himmlischer Vater, danke für die unbeschreibliche Dimension dessen, wozu Du uns berufen hast. Danke für Deine Erwählung, danke für den Zugang in Dein Reich und den Reichtum Deiner Gnade. Lass mich an diesem Tag erfahren, wie Deine Gnade mich stärkt, sodass ich nicht strauchle, sondern durch Deine Kraft gestärkt, Deine Herrlichkeit reflektiere. Amen“

Tag 2Tag 4

Über diesen Leseplan

Lebe deine Berufung

Gott begabt die Berufenen, Er beruft nicht die Begabten. Er gebraucht gewöhnliche Menschen für Außergewöhnliches. Doch wie erkennen wir Gottes Berufung für unser Leben? Ist überhaupt jeder berufen? Gibt es für Christen vielleicht eine Universalberufung und was haben unsere von Gott gegebenen Gaben damit zu tun? Finde Antworten auf diese Fragen und entdecke, wie du Gottes Berufung erkennen, annehmen und darin leben kannst.

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Wir möchten uns bei Missionswerk Karlsruhe für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du unter: https://missionswerk.de/