Wie du adoptierst, ohne deine Familie zu zerstörenBeispiel

Tipp Nr. 2: Ihr solltet ALLE voll dabei sein

Jesus erzählt ein Gleichnis, um zu betonen, wie wichtig es ist, die Kosten zu überschlagen, bevor man sich an ein Bauprojekt macht (Lukas 14,28–29). Wie tragisch wäre es, wenn der Bauleiter mit dem Bau beginnen, aber das Projekt nicht zu Ende führen könnte, weil er die Kosten nicht vorher berechnet hat! Wie sieht es mit der erforderlichen Arbeitskraft aus? Und wie fordernd wäre das Projekt für ihn persönlich?

Welch ein Ehrgeiz! Jesus kritisiert nicht die Idee an sich. Aber einen Turm baut man nicht ohne Plan. Einen Turm zu bauen ist keine Aufgabe für jemanden, der leicht aufgibt oder unbedacht Verträge abschließt. Das macht es zu einem aussagekräftigen Vergleich mit der Nachfolge Jesu. Jesus ruft diejenigen, die Ihm folgen wollen, dazu auf, die Kosten zu berechnen.

Manchmal führt dich die Nachfolge Jesu direkt zur Adoption.

Um die Kosten einer Adoption richtig einzuschätzen, muss ein Jünger Jesu erkennen, dass Kinder ohne Familie keine perfekten Kinder sind, die einfach eine Familie brauchen. Sie kommen mit Ballast. Mit hässlichen Dingen. Du fängst nicht mit einem unbeschriebenen Blatt oder bei Null an. Du wirst erst mal eine ganze Weile klettern müssen, bis du bei Null bist. Allein schon eine Bindung aufzubauen, kann so kräftezehrend sein, wie einen 3,5-Meter-Turm aus Zahnstochern und Klebestift zu bauen. Es ist ein Abenteuer, auf das du dich voll einlassen musst. Es ist emotional, körperlich und geistlich herausfordernd. Ihr müsst alle voll dabei sein.

Erlaube mir, dir dieselbe Ermutigung zuzusprechen, die uns gegeben wurde. Als wir darüber nachdachten, vier Geschwister zu adoptieren, vermittelte uns unsere Agentur den Kontakt zu einer anderen Familie mit ähnlichen familiären Umständen. Nachdem wir einige grundlegende Fragen gestellt und uns angehört hatten, wie sie ihr Leben inmitten des Chaos, das eine große Familien mit sich bringt, organisierten, war der beste Rat, den der Vater mit gab: Tu es nicht.

Es war keine Bitterkeit, die aus ihm sprach, lediglich eine Warnung: „Schwester, wenn du nicht verstehst, was das bedeutet oder wenn du nicht bereit bist, alles zu tun, was es erfordert, dann tu es nicht.“ Er kannte aus erster Hand die irrationalen Reaktionen, die ein Trauma auslösen kann, den zusätzlichen Stress und die Verantwortung, die mit einer Adoption einhergehen, sowie das, was wir würden aufgeben müssen. Sein bester Rat klang hart, bis uns bewusst wurde, dass Jesus uns denselben Rat gibt (Lukas 14,33); direkt nachdem Er Sein Gleichnis über das Turmbauen und die Kosten der Nachfolge beendet hatte.

Ihr denkt über Adoption nach? Wartet, bis Gott euch als Familie gemeinsam dorthin führt.

Ihr habt schon adoptiert? Häufige Gespräche und gemeinsames Beten können euch am besten helfen, euch einig zu werden.