Wie du adoptierst, ohne deine Familie zu zerstörenBeispiel
Tipp Nr. 1: Vergiss die Einhörner und Gummibärchen
Derzeit scheint das Thema Adoption sehr romantisiert zu werden. Adoption wird als Antwort wahrer Christen auf das Evangelium dargestellt. Und wenn du nicht dazu bereit bist, liebst du Jesus nicht genug. Wenn ich auf Konferenzen spreche, erzählen mir Menschen oft, dass sie auch darüber nachdenken, eines Tages zu adoptieren. Sie sind verliebt in die Idee, ähnlich wie die Idee, sich im Tierheim einen herrenlosen Welpen zu holen. Das ist alles schön und gut, bis der Welpe anfängt, deine Couch anzuknabbern und auf deinen Teppich zu pinkeln.
Der Weg der Adoption ist nicht voller Einhörner und Gummibärchen. Es ist ein Kampf. Ein geistlicher Kampf. Adoption ist eine Sache, die Gott sehr am Herzen liegt. Das bedeutet, dass der Feind sich gegen alles stellt, was Gott durch dich und deine Familie wiederherstellen will. Glaub keine Sekunde lang, dass du ungeschoren, ohne blaue Flecken und Narben davonkommst.
Das sollte dich nicht überraschen. Paulus gebraucht dieselben Ausdrücke Timotheus gegenüber. Er ermutigt ihn „unerschrocken zu kämpfen“ (1. Timotheus 1,18), „den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen“ (1. Timotheus 6,12) und als „guter Kämpfer“ für Jesus Christus zu leiden (2. Timotheus 2,3).
Mit acht Kindern bin ich immer wieder von Einhorn-Träumern umgeben. Sie loben mich: „Deine Familie ist so eine Inspiration“ oder „Deine Kinder sind so gut erzogen“. Oder äußern eine weit verbreitete Fehleinschätzung: „Du musst Kinder ja lieben!“ Ich antworte immer freundlich, doch meine Gedanken sind krasser: „Du hast KEINE AHNUNG! Und NEIN, ehrlich gesagt ich glaube NICHT, dass ich Kinder MAG, aber ich LIEBE JESUS. Ich schaffe es kaum, mich körperlich und emotional zusammenzureißen, während du die Einhörner in ihrer Schönheit bestaunst und an den Gummibärchen riechst.“
Was Leute nicht sehen, die sich Adoption von außen ansehen, sind die erbitterten Kämpfe, die tagtäglich stattfinden. Neulich postete meine kinderlose Single-Freundin ein Foto von sich mit einem fremden Baby an der Brust. Als Überschrift stand dort „Die einzige Art einkaufen zu gehen!“ Nun, jede Mutter weiß, dass das ein Widerspruch in sich ist. Meine liebe Freundin findest das süß, aber sie hat KEINE AHNUNG, wovon sie redet!
Wenn du über Adoption nachdenkst, dann muss ich dir raten: Hör auf zu träumen. Bereite dich lieber auf einen Krieg vor.
Wenn du dich bereits darauf eingelassen hast und etwas entmutigt bist, weil keine Einhörner und Gummibärchen gibt, dann tut es mir leid, dass es nicht das ist, was du dir vorgestellt hast. Es ist an der Zeit, die Tanzschuhe aus- und die Kampfstiefel anzuziehen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Wenn du über eine Adoption nachdenkst, ist eine deiner größten Ängste vielleicht, dass du nicht weißt, wie sich das auf deine Familie auswirken wird. Diejenigen, die bereits Teil der Familie sind, müssen lernen, mit der Dynamik umzugehen, die eine Adoption mit sich bringt, ohne dass es ihre Familie zerstört. Als Mutter von zwei leiblichen und sechs adoptierten Kindern kenne ich das gut. Du kannst eine Adoption bewältigen, ohne deine Familie zu zerstören. Die Mühen sind es wert. Ich zeige dir meine zehn erfolgreichsten Strategien.
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