Gott oder die Welt? Du hast die Wahl! Von Jakob und Josef lernen Beispiel

SOAP: Kolosser 3,1-3

„Wenn ihr nun mit Christus zu einem neuen Leben auferweckt worden seid, dann richtet euch ganz auf Gottes himmlische Welt aus. Seht dahin, wo Christus ist, auf dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite. Ja, richtet eure Gedanken auf Gottes himmlische Welt und nicht auf das, was diese irdische Welt ausmacht. Denn für sie seid ihr gestorben, aber Gott hat euch mit Christus zu neuem Leben auferweckt, auch wenn das jetzt noch verborgen ist.“

Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die zweite Hälfte des ersten Buches Mose zieht, ist der Unterschied zwischen einem Leben, das auf Gottes himmlische Welt ausgerichtet ist, und einem Leben, in dem der Fokus auf irdischen Dingen liegt. Jakob und seine Familienmitglieder wurden immer wieder mit Situationen konfrontiert, die von ihnen eine Entscheidung verlangten: Sie mussten entweder Gott oder die Welt zu ihrem Maßstab machen. Im heutigen Abschnitt sehen wir, wie eine bewusste Ausrichtung auf Gottes himmlische Welt möglicherweise mit sich bringt, dass man die sehnlichsten Herzenswünsche loslassen muss.

Leah und Rahel standen in einem ständigen Wettbewerb zueinander. Rahel war die Frau, die Jakob liebte; Leah konnte viele Kinder bekommen. Sie benutzten sogar ihre Dienstmädchen, um noch mehr Kinder zu bekommen und damit die andere zu übertrumpfen. Die Rivalität zwischen den beiden Schwestern war ein Symptom ihres schwachen Glaubens. Es zeigte, dass sie sich vor allem weltliche Dinge wünschten: Die Liebe eines Ehemannes und Kinder zu gebären.

Sich Kinder und einen Ehemann zu wünschen, der einen liebt, ist an sich keine Sünde. Dass diese Wünsche jedoch dazu führten, dass Leah und Rahel sich gegenseitig einen Wettkampf lieferten und Andere als Mittel zum Zweck benutzten und dass sie in ihrer Familie Streit auslösten, zeigt, dass diese Wünsche sie weg von den Dingen führten, die Gott für sie im Sinn hatte.

Während man an dieser Rivalität sehen kann, wie schwach der Glaube der beiden Schwestern war, zeigen die Namen, die sie für ihre Kinder auswählten, ein großes Vertrauen auf Gott und Seine guten Eigenschaften. An den Namen der Kinder Israels kann man Gottes Charaktereigenschaften ablesen: Er denkt an die Bedürftigen und passt auf sie auf, Er segnet die Unterdrückten und Er nimmt die Schande von Seinem Volk, auch wenn sie es immer wieder vermasseln.

Die Geschichte von Jakobs Familie soll zeigen, wie Gott die Familie segnete, der Er die Verheißung gegeben hatte. An Jakobs Kinderschar sieht man, wie Gott Seine Verheißung zu erfüllen begann. Er hatte Abraham versprochen, seine Nachkommen würden so zahlreich sein wie die Sterne am Himmel. Während wir der Erzählung folgen, lenkt uns jedoch die ganze Zeit der Wettstreit der Schwestern ab. Die Rivalität lenkte die Schwestern davon ab, den Kindersegen wertzuschätzen, den Gott Jakob schenkte.

Obwohl Leah und Rahel oft durch Eifersucht und Wettbewerb abgelenkt wurden, goss Gott Seinen Segen über ihnen aus. Wir können nichts tun, um uns Gottes Segen zu verdienen. Er belohnt uns aber für unseren Gehorsam. Unsere Wünsche sollten uns nicht davon abhalten, Gott anzubeten und Ihm zu gehorchen. Sie sollten uns näher zu Ihm bringen, entweder weil wir Ihn anflehen und verzweifelt um Hilfe bitten oder weil wir Ihm von Herzen danken und Ihn voller Freude loben.