So fürchte ich kein Unglück, denn Du bist bei mir

So fürchte ich kein Unglück: Trotz aller dunklen Assoziationen mit der Vorstellung vom Tal der Todesschatten konnte David dies entschlossen sagen, weil er unter der Obhut des Herrn, seines Hirten, stand. Selbst an einem furchterregenden Ort verbannte die Gegenwart des Hirten die Furcht vor dem Unglück.

Man könnte sagen, dass die Anwesenheit des Hirten nicht die Anwesenheit des Unglücks beseitigt hat, aber sicherlich die Furcht vor dem Unglück.

Denn Du bist bei mir: Das betont, dass es die Gegenwart des Hirten ist, die die Furcht vor dem Unglück für die Schafe beseitigt. Unabhängig von seiner gegenwärtigen Umgebung konnte David auf die Tatsache der Gegenwart Gottes, die der eines Hirten glich, blicken und wissen: "Du bist bei mir" und darum "fürchte ich kein Unglück.”

Bezeichnenderweise ändert sich in dem gefährlichen Moment, der im Psalm dargestellt wird, das "Er" von Psalm 23,1-3 in "Du". Der Herr als Hirte steht nun in der zweiten Person.

Dein Stecken und Dein Stab, die trösten mich: Der Stecken und der Stab waren Geräte, die von einem Hirten benutzt wurden. Es geht hier um einen stabilen Wanderstock, der benutzt wird, um die Schafe sanft (soweit möglich) zu führen, und sie vor potenziellen Raubtieren zu beschützen.

Diese Werkzeuge (oder dieses Werkzeug) der Führung waren für David ein Trost. Es half ihm - sogar im Tal der Todesschatten - zu wissen, dass Gott ihn, auch durch Korrektur, leitete. Es ist ein großer Trost zu wissen, dass Gott uns korrigieren wird, wenn wir es brauchen.

Beruht auf dem Enduring Word Bibelkommentar von David Guzik.