Psalm 23 - Der Herr ist mein HirteBeispiel

Psalm 23 - Der Herr ist mein Hirte

Tag 5 von 8

Das Tal der Todesschatten

Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten: Dies ist der erste dunkle Ton in diesem schönen Psalm. Zuvor schrieb David von grünen Auen und stillen Wassern und der rechten Straße. Doch wenn man dem Herrn als Hirten folgt, kann man trotzdem durchs Tal der Todesschatten wandern.

David benutzte diesen starken Ausdruck, um von einer Art dunkler, furchterregender Erfahrung zu sprechen. Es ist eine ungenaue Angabe, aber ihre Poesie ergibt perfekten Sinn.

  • Es handelt sich um ein Tal, nicht um einen Berggipfel oder eine breite Wiese. Ein Tal suggeriert, dass man eingeschlossen und umzingelt ist.
  • Es ist ein Tal der Todesschatten - man ist nicht mit dem Tod selbst konfrontiert, sondern mit Todesschatten, die ihre dunklen, furchterregenden Umrisse auf Davids Weg werfen.
  • Es ist ein Tal der Todesschatten, in dem er mit dem konfrontiert ist, das David als endgültige Niederlage und Unheil erschien.

Vor allem erkannte David, dass er unter der Führung des Hirten durchs Tal der Todesschatten wandern kann. Es ist nicht sein Ziel oder Wohnort. Wie der Prediger im gleichnamigen Bibelbuch könnte David sagen, dass das ganze Leben unter Todesschatten gelebt wird und es ist die bewusste Gegenwart des Herrn als Hirte, die es erträglich macht.

Diese Zeile ist besonders vielsagend, wenn wir den Psalm mit Blick auf Jesus, den großen Hirten, lesen. Wir verstehen, dass ein Schatten nicht greifbar ist, sondern von etwas erzeugt wird, das greifbar ist. Man kann mit Recht sagen, dass wir nur den Todesschatten gegenüberstehen, weil Jesus an unserer Stelle die volle Wirklichkeit des Todes auf sich genommen hat.

Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten: Diese Zeile aus dem Psalm - und der Psalm als Ganzes - hat sich durch die Jahrhunderte hindurch für viele sterbende Heilige als wertvoll erwiesen. Sie wurden durch den Gedanken, dass der Herr sie durchs Tal der Todesschatten führen würde, getröstet, gestärkt und gewärmt.

In der Nähe des Todes geht der Heilige immer noch ruhig - er braucht seinen Schritt nicht aus Unruhe oder Angst zu beschleunigen. In der Nähe des Todes geht der Heilige nicht im Tal umher, sondern durchs Tal.

"Der Tod in seiner grundlegenden Substanz ist entfernt worden, und nur der Schatten von ihm bleibt... Niemand hat Angst vor einem Schatten, denn ein Schatten kann den Weg eines Menschen nicht einmal für einen Moment aufhalten. Der Schatten eines Hundes kann nicht beißen; der Schatten eines Schwertes kann nicht töten; der Schatten des Todes kann uns nicht vernichten." (Spurgeon)

"Es hat eine unaussprechlich beglückende Auswirkung für die Sterbenden; aber es gilt auch für die Lebenden... Die Worte stehen nicht in der Zukunftsform und sind daher nicht für einen fernen Moment reserviert." (Spurgeon)

Beruht auf dem Enduring Word Bibelkommentar von David Guzik.

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Über diesen Leseplan

Psalm 23 - Der Herr ist mein Hirte

Psalm 23 ist einer der beliebtesten Texte der Bibel. Gott ist der gute Hirte, der uns auf Erden liebt, führt, beschützt und versorgt, und der uns für die Ewigkeit zu sich nach Hause einlädt. Diese Andacht beruht auf dem Enduring Word Bibelkommentar von David Guzik. Entdecke diesen beliebten Text mit ganz anderen Augen, lass dich mit der Bibel ermutigen und komme Jesus, deinem guten Hirten, durch Sein Wort näher!

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Wir möchten uns bei Enduring Word für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://enduringword.com/