Der Herr ist MEIN Hirte

Der Herr ist mein Hirte: Für David hatte dies eine persönliche Bedeutung. Er konnte sagen: "mein Hirte". Es ging nicht nur darum, dass der Herr in einem theoretischen Sinne ein Hirte für andere war, sondern Er war ein realer, persönlicher Hirte für David selbst.

"Ein Schaf ist ein Vermögensgegenstand und kein wildes Tier; sein Besitzer legt großen Wert darauf und oft wird es zu einem hohen Preis gekauft. Es ist gut, so sicher wie David zu wissen, dass wir dem Herrn gehören. Es liegt ein erhabener Ton der Zuversicht in diesem Satz. Es gibt kein "wenn", kein "aber", nicht einmal ein "ich hoffe es", sondern er sagt: ´Der Herr ist mein Hirte.’” (Spurgeon)

"Das schönste Wort des Ganzen ist das einsilbige 'mein'. Er sagt nicht: 'Der Herr ist der Hirte der ganzen Welt und führt die Menschenmenge wie Seine Herde', sondern: 'Der Herr ist mein Hirte'; auch wenn Er für niemanden sonst ein Hirte ist, so ist Er doch ein Hirte für mich; Er sorgt für mich, wacht über mich und bewahrt mich." (Spurgeon)

Der überwältigende Gedanke, der hinter Gottes Rolle als Hirte steht, ist in erster Linie der einer liebevollen Fürsorge und Anteilnahme. David fand in dem Gedanken, dass Gott sich um ihn kümmerte wie ein Hirte sich um seine Schafe kümmert, Trost und Sicherheit.

David fühlte, dass er einen Hirten brauchte. Das Herz dieses Psalms hat nichts mit denen zu tun, die sich selbst genug sind. Aber all jene, die ihre Not akut spüren - die geistlich Armen, die Jesus in der Bergpredigt beschreibt (Matthäus 5,3) - finden großen Trost in der Vorstellung, dass Gott für sie in einem persönlichen Sinn ein Hirte sein kann.

Spurgeon sagte, dass ein Mensch, bevor er wahrhaftig sagen kann: "Der Herr ist mein Hirte", sich zuerst von Haus aus als Schaf fühlen muss, "denn er kann nicht wissen, dass Gott sein Hirte ist, wenn er nicht in sich fühlt, dass er das Wesen eines Schafes hat." Er muss sich in seiner Torheit, seiner Abhängigkeit und in der verdrehten Natur seines Willens wie ein Schaf fühlen.

Beruht auf dem Enduring Word Bibelkommentar von David Guzik.