Der Segen im GewöhnlichenBeispiel

Das »sehr gute« Gewöhnliche

Am Anfang, vor der Geschichte mit der listigen Schlange und der verbotenen Frucht, lebten die Menschen im »Sehr Gut« Gottes – aber es gab keine Kirchengebäude, keine Lobpreislieder und keine Bibeln. Die Ereignisse von Jesu Leben, Tod und Auferstehung waren noch nicht in die Geschichte eingegangen. Und trotzdem – sie lebten im »Sehr Gut«.

Sie nahmen einfach am Gartenleben teil und arbeiteten dort, wo Gott sie hingestellt hatte. Das »Sehr Gut« Gottes umfasste Dreck, Haare und Tierkot und man konnte keinerlei Heldentaten für Gott begehen. Es gab nur die treue Pflege des Zoos und das Warten auf das Wachsen der Samen. Ich habe das Gefühl, dass viele Christen unter gut versteckter geistlicher Frustration leiden.

Sie lesen von den großen Glaubenstaten in der Bibel und hören, welche wunderbaren Dinge berühmte Christen heutzutage für Gott tun. Das vergleichen sie dann mit ihrem eigenen Leben, in dem sie Rechnungen bezahlen, zum Fußballtraining hetzen und irgendwie noch die Zeit für tägliche Andachten unterbringen. Und dann fragen sie sich: „Habe ich etwas verpasst? Ist Gott mit meinem normalen Leben unzufrieden?“

Mitten in diesem Wahnsinn aus Windeln wechseln, zur Arbeit gehen und den gefühlt sinnlosen Meetings lässt sich etwas Gutes finden und zwar allein in Jesus Christus – vollkommen Gott und vollkommen Mensch. Der wunderbare König ebnete uns den Weg zu Gott – und dieser Weg umfasst das vollkommen Mensch sein, inklusiv all der haarigen, chaotischen und eintönigen Situationen.

Seit wann bedeutet gewöhnlich sein etwas Schlechtes? Wer hat uns erzählt, normal und mittelmäßig sei das Gleiche? Was, wenn das ständige Gefühl, dass unser geistliches Leben spektakulärer sein sollte, nicht vom Heiligen Geist kommt? Und was, wenn alles, von dem wir denken, dass es im Weg ist, in Wirklichkeit derWeg ist?

Wir werden anhand der Bibel erkennen, dass wir den Frieden, der all unser Verstehen übersteigt, nicht in einem geistlicheren Leben finden können, sondern in unserem gewöhnlichen Alltag. Lass uns gemeinsam lernen, jeden Tag Gott zu ehren und zufrieden zu sein.