Denn Kindern gehört das Reich GottesBeispiel
Versagen im Reich Gottes
Petrus saß immer noch draußen im Hof. Da trat eine Dienerin auf ihn zu und sagte: Du gehörst doch auch zu Jesus, diesem Galiläer!
Aber Petrus bestritt das laut: Ich weiß nicht, wovon du redest.
Als er danach in den Vorhof hinausging, bemerkte ihn eine andere Dienerin und sagte vor allen Leuten: Der da gehört auch zu diesem Jesus aus Nazareth!
Doch Petrus behauptete wieder, und diesmal schwor er sogar: Ich kenne den Mann gar nicht!
Kurze Zeit später kamen noch einige andere Leute, die in der Nähe gestanden hatten, und sagten zu Petrus: Natürlich gehörst du zu Seinen Freunden! Dein Dialekt verrät dich.
Da rief Petrus: Ich schwöre euch: Ich kenne diesen Menschen nicht! Gott soll mich verfluchen, wenn ich lüge! In diesem Augenblick krähte ein Hahn,
und Petrus fielen die Worte ein, die Jesus gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du dreimal geleugnet haben, mich zu kennen. Da ging Petrus hinaus und weinte voller Verzweiflung.
Es ist interessant zu bemerken, wo Jesus diese Worte "...werdet wie die Kinder...” sprach. Als Jesus dies sagte, waren Er und Seine Jünger in Kapernaum, der Heimatstadt von Petrus. Die Heimat weckt in uns immer wieder besondere Gefühle. Wenn du nach Hause kommst, spielt es keine Rolle, ob du gerade einen kometenhaften Aufstieg in der Modebranche erlebst. Für deine Familie bist du immer noch das 14-jährige Mädchen mit der Zahnspange. Es ist nicht leicht, deine selbstgemachte Person mit nach Hause zu nehmen. Wenn wir Zuhause sind, möchten wir umso mehr erwachsen, unabhängig und erfolgreich aussehen.
Stell dir nun also die Situation von Petrus vor. Als er das letzte Mal in Kapernaum war, war er noch ein einfacher Fischer. Jetzt gehört er zu dem engsten Kreis des umstrittensten Mannes in ganz Israel. Mit ausgestreckter Brust stolziert er so in seine Heimatstadt. Genau dort zieht Jesus ein Kind heran, legt ihm die Hände auf die Schultern, sieht Petrus in die Augen und sagt: “Du baust dein Leben immer noch nicht auf Gnade auf." Doch es wird auch noch ein wenig dauern, bis diese Worte wirklich zu Petrus' Herzen durchdringen.
Spulen wir einmal zu dem Moment vor, in dem Petrus Jesus verleugnet. Petrus hat erklärt, dass er bereit sei, mit Jesus zu sterben, doch nun bestreitet er dreimal, auch nur irgendetwas mit Ihm zu tun zu haben. Durch die Menschenmenge hindurch wirft Jesus ihm einen Blick zu und schaut ihm direkt in die Augen. Das ist der Moment, in dem Petrus’ Stolz bricht. Sein Versagen bricht über ihn hinein und er weint bitterlich. Aber lass uns doch mal überlegen, was in diesem Moment von Petrus’ Versagen tatsächlich verloren ging. Die Mission Jesu war es nicht. Petrus’ Platz im Reich Jesu war es auch nicht. Was erschüttert wurde, war lediglich der Anschein seiner Kompetenz, den Petrus stets zu bewahren versuchte.
Wie Petrus denken auch wir manchmal, dass unsere Beziehung mit Jesus darauf beruht, dass wir die Eigenschaften und Verhaltensweisen aufrechterhalten, von denen wir dachten, dass sie uns den Platz in Seinem Reich verschafft haben. Petrus glaubte der Lüge, dass sein Wert auf seinem Verdienst und nicht auf Gnade beruhte. Erst nach seinem Scheitern konnte Petrus wirklich demütig, schwach und abhängig werden - wie ein Kind. Durch diese Begegnung mit der Gnade Jesu in seinem Versagen wurde Petrus’ Rolle im Reich Gottes viel größer. Nun war er endlich fertig damit, sein Selbstbild vor Gott aufrechterhalten zu müssen, und ließ Gottes Liebe endlich über sich ergehen. Das führte schon bald dazu, dass er eine große Ernte für das Reich Gottes einfuhr. Lies dazu die Apostelgeschichte!
Überlegung: Gottes Gnade ist nicht nur unser Sicherheitsnetz, während wir aus eigener Kraft große Dinge tun. Gnade ist die Kraft, durch die Gott unser Versagen in die größten Momente verwandelt. Wo suchst du nach dieser Gnade?
Gebet: „Gott, lass mich Dich ganz deutlich sehen, wenn ich falle. Zeig mir, dass Deine Liebe und Gnade mein Leben bestimmen, und mach mich frei, wie ein Kind in Deinem Königreich zu leben.“
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Was, wenn der beste Weg, Gott näher zu kommen, tatsächlich so einfach und offensichtlich ist, dass du ihn bis jetzt übersehen hast? Dieser siebentägige Leseplan, der auf einer Predigt von Pastor Tyler Staton der Oaks Church in Brooklyn basiert und mit LUMO-Videos arbeitet, zeigt auf, wie Menschen Gottes Gegenwart erleben, die Ihn wie ein Kind empfangen.
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Wir möchten uns bei OneHope für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://oaksbk.church/