Denn Kindern gehört das Reich GottesBeispiel

 Größe im Reich Gottes

Zu der Zeit betete Jesus: Mein Vater, Herr über Himmel und Erde! Ich preise Dich, dass Du die Wahrheit über Dein Reich vor den Klugen und Gebildeten verborgen und sie den Unwissenden enthüllt hast. Ja, Vater, das war Dein Wille, so hat es Dir gefallen.

Mein Vater hat mir alle Macht gegeben. Nur der Vater kennt den Sohn. Und nur der Sohn kennt den Vater und jeder, dem der Sohn Ihn offenbaren will.

Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben.

Das Joch, das ich euch auflege, ist leicht, und was ich von euch verlange, ist nicht schwer zu erfüllen.

Eine Szene im Matthäus-Evangelium beginnt damit, dass Jesus auf eine beunruhigende Frage antwortet: “Wer ist wohl der Wichtigste im Reich Gottes?” Diese Frage ist deshalb beunruhigend, weil Jesus sich bereits dem Ende Seines Lebens nähert und dies auch weiß. Zu diesem Zeitpunkt ist keine Zeit mehr für Small-Talk und Er kommt direkt zum Punkt. Was glaubst du, worüber Jesus zu diesem Zeitpunkt am meisten sprechen wird? 

Im vorhergehenden Kapitel des Matthäusevangeliums sagt Jesus Seinen Jüngern gleich zweimal Seinen Tod und Seine Auferstehung voraus. Er lässt sie wissen, was passieren wird. Da Er weiß, dass Er Seinen Jüngern bald alle Verantwortung und geistliche Autorität überlassen wird, nimmt sich Jesus die Zeit, ihnen vom Leiden zu erzählen, aber sie verbringen ihre Zeit mit Tagträumen von Macht und Ehre. Was kann Jesus nun tun, um die Gedanken Seiner Jünger in eine andere Richtung zu lenken?

“Er rief ein kleines Kind zu sich und stellte es in ihre Mitte.” Jesus nutzt dieses Kind als Veranschaulichung, um den Worten, die Er gleich aussprechen wird, Kraft zu verleihen. Jesus ist ein hervorragender Lehrer und weiß, das wird jetzt ein entscheidender Moment. Seine Antwort auf ihre Frage muss die Herzen Seiner Jünger ergreifen. Nun hat Er ihre Aufmerksamkeit. Vor ihren Augen sehen die Jünger das völlige Gegenteil von ihrer Vorstellung von Größe. Kinder hatten in der Kultur zu Jesu Zeiten keine Macht, keine Rechte und keinen sozialen Status. Und genau das ist der Punkt. Dieses kleine Kind ist der absolute Gegensatz zu allem, womit die Jünger Größe beschreiben würden. 

Jesus möchte, dass wir lernen, dass Sein Reich unsere Erwartungen umstürzen wird. Wie werden Menschen in der Welt normalerweise groß? Wir erreichen dies durch Macht; viele von uns streben ihr Leben lang danach, ihre Lebensläufe mit Erfolgen zu füllen, und lassen ihre Leistungen definieren, wer sie sind. Oder vielleicht achten wir, um Status zu gewinnen, sorgfältig darauf, wie andere uns sehen, und lassen ihre Anerkennung unseren Wert bestimmen. Und wenn unsere Fähigkeiten tatsächlich mehr sind als nur unser Image, glauben wir, dass wir in unserer Unabhängigkeit tatsächlich alles unter Kontrolle haben. Warum arbeiten wir so hart daran, unsere Größe und unseren Wert zu beweisen? 

Schau dir jetzt ein Kind an, dem jegliche Strategie oder Leistung fehlt, die ihm Anerkennung bei anderen einbringen könnte. So sieht Größe in den Augen Gottes aus. 

Überlegung: Was versuchst du zu verbergen, wenn du die Wahrnehmung anderer Menschen von dir beeinflusst? Wie fordert ein Kind deine Strategien, groß sein zu wollen, heraus?

Gebet: “Gott, bitte gib mir eine kindliche Bescheidenheit, die mich frei macht. Ich möchte in Deinem Reich groß sein.”