Denn Kindern gehört das Reich GottesBeispiel

 Veränderung im Reich Gottes

Was sagt ihr dazu: Ein Mann hatte zwei Söhne. Er bat den ersten: Mein Sohn, arbeite heute in unserem Weinberg!

Ich will aber nicht!‹, entgegnete dieser. Später tat es ihm leid, und er ging doch an die Arbeit.

Auch den zweiten Sohn forderte der Vater auf, im Weinberg zu arbeiten. Ja, Herr, antwortete der. Doch er ging nicht hin.

Wer von den beiden Söhnen hat nun getan, was der Vater wollte? Sie antworteten: Der erste natürlich! Da sagte Jesus: Ich versichere euch: Die betrügerischen Zolleinnehmer und die Huren kommen eher in Gottes Reich als ihr.

Johannes der Täufer kam zu euch und zeigte, was Gottes Wille ist. Aber ihr habt ihm keinen Glauben geschenkt. Die Zolleinnehmer und Huren dagegen folgten seinem Ruf. Und obwohl ihr das gesehen habt, kamt ihr nicht zur Besinnung und wolltet immer noch nicht auf ihn hören.

Anhand eines Kindes zeigt Jesus Seinen Jüngern, wie Größe in Gottes Augen aussieht. Ein Kind ist das, was sie sahen, und dies ist, was sie hörten: „Ich versichere euch: Wenn ihr euch nicht ändert und so werdet wie die Kinder, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich.“ Diese Worte erregten ihre Aufmerksamkeit, weil es dieselben Worte sind, mit denen sie Jesus bereits zuvor in Seiner wohl berühmtesten Predigt zurechtgewiesen hatte.

Gehen wir einmal zurück zu Matthäus Kapitel 5, als Jesus in Seiner Bergpredigt sagt: „Ich warne euch: Wenn ihr den Willen Gottes nicht besser erfüllt als die Schriftgelehrten und Pharisäer, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich.“ Auch im ursprünglichen, griechischen Text haben diese beiden Warnungen denselben Wortlaut. Mit Sicherheit hatten die Jünger Jesu die Worte, den Moment und die Blicke auf den Gesichtern der Menschen noch gut in Erinnerung, als Jesus mutig die Heuchelei der religiösen Anführer herausforderte. Jetzt entlarvt Jesus sie mit genau den gleichen Worten. Warum wiederholt Jesus eine Warnung auf diese Weise? 

Jesus verwässert diese Botschaft, so unangenehm sie für Seine Jünger auch sein mochte, kein Stück: "Ihr seid noch nicht kindlich genug." Mit dieser Botschaft zeigt Jesus ihnen den Weg ins Himmelreich. "Ich versichere euch: Wenn ihr euch nicht ändert und so werdet wie die Kinder, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich." Diese Worte sind nicht für nette Grußkarten gedacht. In diesen Worten steckt eine wirklich mächtige Aussage. Jesus sagt, dass wir Größe in Seinem Reich durch kindliche Demut empfangen, nicht durch unsere Bemühungen um Kontrolle, Status und Kompetenz. Diese Dinge machen dich nicht groß. Es sind nur Fassaden, die dein wahres Ich verbergen. 

Das Überleben in der Welt funktioniert ganz anders als das Aufblühen im Reich Gottes. Möchtest du im Reich Gottes groß werden? Hier ist der Schlüssel dazu: kindliche Reife. Ist diese Aussage ein Widerspruch in sich? Ja schon, wenn du dabei an kindisch sein denkst. Aber wie wäre es, wenn wir uns jetzt als Erwachsene jene göttliche Eigenschaften zurückholen, die wir in Kindern sehen? Was können wir von Kindern lernen, das uns in unserem erwachsenem Selbstbild tatsächlich fehlt? 

Jesus ruft uns dazu auf, eine reife Form von Kindlichkeit zu leben. Um auf diesen Ruf zu hören und Ihm zu gehorchen, müssen wir ehrlich überdenken, mit welchen Heucheleien wir in unserem Erwachsensein leben. Wenn wir unsere Fassaden ablegen und hinter uns lassen, können wir die Freiheit erleben, die im Reich Jesu für uns verfügbar ist. 

Überlegung: Veränderungen können schwierig sein, weil wir die entsprechenden Bilder von uns eigentlich sogar mögen - um unser selbst und der anderen Willen. Warum hältst du dein wahres Ich verborgen? 

Gebet: „Herr, ich möchte Dir mit meinem wahren Ich vertrauen. Hilf mir, die Wahrheit über mich selbst zu erkennen, die mich frei macht.“