Ein voreheliches SeminarBeispiel

Hingabe

Füreinander eine Verpflichtung einzugehen, baut Vertrauen auf und ermöglicht, einander die tiefsten Gefühle und Gedanken mitzuteilen, macht aber auch verletzbar. Diese Bindung ermöglicht es uns, unsere Zukunft gemeinsam zu planen, Dinge auszuprobieren, Fehler zu machen, zu vergeben, das Vertrauen zu haben, Themen anzusprechen, die diskutiert werden müssen. Verbindlichkeit ist der Kern der Ehe, ihr Herz.

Zwei Konsequenzen dieses Versprechens sind:

1. Freundschaft
   Das Versprechen der Ehe entspricht unserer Sehnsucht nach tiefer Bindung, nach emotionaler und körperlicher Vertrautheit. Die Ehe ist nicht die einzige Möglichkeit, der Einsamkeit zu begegnen, aber sie ist die engstmögliche menschliche Beziehung.
2. Familienleben
   Die verbindliche Liebe zwischen den Eltern ermöglicht den Kindern, ein positives Beispiel von vertrauter, fester und langanhaltender Beziehung aus erster Hand zu erleben. Einer der besten Wege, wie Eltern ihre Kinder lieben können, ist, sich gegenseitig zu lieben. Eine starke Ehe kann den Kreislauf gescheiterter Beziehungen in einer Familie durchbrechen.

Sorgt für Gleichberechtigung zwischen euch

Jedes Paar muss sich einigen:

• Wer macht was?
• Wer entscheidet was?
• Wer übernimmt die Führung bei den Dingen, die getan werden müssen?

Wir können an den Anschauungen unserer Eltern (oder wichtiger Vorbilder) festhalten, um festzulegen, welche Verantwortungen jeder von uns in der Ehe übernimmt, das kann aber mit den Vorstellungen unseres Partners kollidieren.

Sprecht über eure Erwartungen, wer in der Beziehung welchen Teil übernehmen wird und wie sich dies möglicherweise von den Erfahrungen in euren Herkunftsfamilien unterscheidet.

Ordnet euch einander unter (Epheser 5,21)

Das neutestamentliche Modell der gegenseitigen Unterordnung

• gibt Christen einen radikal neuen Weg des Zusammenlebens,
• erfordert gegenseitiges Geben und
• baut die männliche Dominanz und Kontrolle ab.

Die christliche Lehre hat dazu geführt, dass die eheliche Beziehung als gleichberechtigte Partnerschaft gegenseitigen Gebens gesehen wird.

›Unterordnung‹ bedeutet nicht Passivität

• Unterordnung ist das Gegenteil von fordern oder kontrollieren.
• Sie bedeutet, sich gegenseitig an die erste Stelle zu setzen.
• Sie ist eine Form des Liebens, die die Bedürfnisse des anderen vor die eigenen stellt.

Finde heraus, für welche Aufgaben du am besten geeignet bist

• Nutzt eure Unterschiede, um einander zu dienen.
• Übernehmt in einigen Bereichen eures gemeinsamen Lebens die Initiative und Führung,
• in anderen unterstützt euren Partner.

Auf diese Art zu lieben, ist eine ganz aktive Sache und beinhaltet, für den anderen Opfer zu bringen.

Sich einander unterzuordnen ist der Schlüssel zu einer liebevollen Ehe.

Der Ehebund

Der Bund, den wir mit der Eheschließung eingehen, ist die Entscheidung, einander in Liebe vollkommen hinzugeben und des Weiteren der Entschluss, dies an jedem einzelnen Tag deiner Ehe zu bekräftigen.

Der Ehebund hält ein Paar zusammen, wenn es schwere Zeiten durchmacht, wie es jedes Paar tun wird.

Das Versprechen, das jeder von uns gegeben hat und das den Ehebund begründet, gibt uns tiefe Sicherheit und einen geschützten Raum, indem wir einander offen und ungeschützt begegnen können.

• Wir bekommen dadurch Vertrauen, uns von unserem Partner so erkennen zu lassen wie wir sind (einschließlich der Bereiche, die wir gut verborgen halten) und das schafft Verbundenheit.
• Bei dem Versprechen ging es nicht darum, was unser Partner für uns tun kann, sondern was wir für ihn tun können.