Ein voreheliches SeminarBeispiel
Kommunikation
Gute Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ehe. Erst wenn wir verheiratet sind, stellen wir fest, dass manche unserer tiefverwurzelten Annahmen über das Leben nicht allgemeingültig sind.
Wir sind in der Art zu kommunizieren alle verschieden und das hängt ab von:
- unserer Persönlichkeit und
- unserem Hintergrund.
1. Unsere Persönlichkeit
Extrovertiert
Der eine neigt dazu, seine Gedanken äußerlich zu verarbeiten, mit anderen Worten, laut zu denken.
Introvertiert
Unser Partner neigt vielleicht dazu, seine Gedanken erst im Kopf zu sortieren, bevor er darüber spricht.
Analytisch
Der eine arbeitet methodisch und benötigt viel Zeit, um Entscheidungen zu treffen.
Intuitiv
Unser Partner reagiert vielleicht oft aus einer Vermutung heraus und zieht voreilige Schlüsse.
Um eine starke Beziehung zu bekommen, ist es notwendig, ehrlich über diese Persönlichkeitsunterschiede zu sprechen und sie zu akzeptieren.
2. Unser familiärer Hintergrund
Bei manchen Familien geht es ruhig zu, bei anderen weitaus lauter. Manche Familien sind sprunghafter, andere gelassener. In manchen Familien redet man abwechselnd, in anderen wird man häufig unterbrochen.
Wir müssen erkennen, welche typischen Kommunikationsmerkmale jede Herkunftsfamilie hat, vor allem wenn einer von uns aus einer Familie kommt, die Differenzen sofort ausspricht, während die Familie des anderen dazu neigt, das Gespräch über widersprüchliche Ansichten zu vertagen oder gar nicht erst zu führen.
Hindernisse einer guten Kommunikation
1. Keine Zeit
Nimm dir regelmäßig Zeit für tiefergehende Gespräche.
- Plane diese Zeit in deinem Kalender (das geschieht nicht von selbst),
- halte dir diese Zeit frei von Ablenkungen und Unterbrechungen, besonders durch Telefon oder Bildschirmgeräte.
Erkenne, ob du etwas sein lassen musst und höre auf deinen Partner.
2. Unfähigkeit, über Gefühle zu sprechen
Manche Menschen müssen lernen, über ihre Gefühle zu sprechen. Vielleicht hatten sie kein Vorbild, als sie aufwuchsen.
- Es mag dir schwerfallen, über deine Gefühle zu sprechen, weil du das Gefühl der Unzulänglichkeit oder Verwundbarkeit hast oder weil du Angst davor hast, wie der andere reagieren wird.
- Traue dich, deinem Partner deine Gefühle anzuvertrauen.
- Wenn dein Partner Schwierigkeiten hat, seine Gefühle auszudrücken, höre ihm zu ohne zu beurteilen oder zu kritisieren.
Es ist für eine starke Beziehung unerlässlich, miteinander über die ureigensten Gedanken und Gefühle zu reden.
3. Unfähigkeit einander zuzuhören
Zuhören ist von großer Bedeutung um ein Fundament für Verständnis und Intimität in der Ehe zu schaffen.
Nicht gehört zu werden ist äußerst schädlich für eine Beziehung. Wenn uns jemand zuhört, fühlen wir uns dagegen:
- verstanden,
- wertgeschätzt,
- unterstützt,
- geliebt.
Die meisten von uns haben, was das Zuhören betrifft, ein paar schlechte Gewohnheiten abzulegen, wie z. B.:
- geistig abwesend zu sein, wenn unser Partner mit uns spricht,
- auf unser eigenes Thema auszuweichen,
- unverzüglich einen Rat zu geben, anstatt sich in die Gefühle des Partners hineinzuversetzen,
- seine Ängste oder das Aussprechen negativer Gefühle zu entkräften, indem wir ihm ständig versichern, dass es in Ordnung ist,
- unseren Partner zu unterbrechen, indem wir unsere Ansicht äußern oder die Sätze für ihn beenden.
Wie sollen wir zuhören
Um zu lernen, wie man effektiv zuhört, brauchst du Geduld. Effektiv zuhören heißt:
- Unserem Partner die Möglichkeit zu geben, das, was er sagen will, zu Ende zu führen,
- unsere eigene Tagesordnung beiseitezulegen und zu versuchen, die Welt durch die Augen unseres Partners zu sehen, und
- sich zu bemühen, ihn zu verstehen, wenn er anders denkt oder fühlt als wir.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Starke Ehen entwickeln sich nicht von selbst. Wir hoffen, dass du die Einstellungen, Werte und Gewohnheiten kennenlernst, die notwendig sind, um eine Ehe aufzubauen, die stark genug ist, um ein Leben lang zu halten. Dieser 5-tägige Plan wurde aus dem vorehelichen Seminar von Nicky und Sila Lee, Autoren von ›Das Ehebuch‹ entnommen.
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