Philipperbrief mit der EMBBeispiel

Es gehört in unserer Kultur dazu, dass man auf erreichte Dinge stolz sein soll. Doch Paulus bringt einen anderen Blickwinkel ins Spiel: Wenn er es von Christus her betrachtet, ist alles, was er im Namen des Gesetzes erreicht hat, überflüssig. Ja, es ist sogar Müll. 

Du lebst ein moralisch einwandfreies Leben? Besuchst regelmäßig einen Gottesdienst? Gibst dir Mühe, so zu leben wie Gott es von dir möchte? Du spendest und betest? All das kann man auch tun, ohne Jesus Christus zu kennen. Wenn du all diese Dinge in eine Waagschale wirfst und in die andere Waagschale Christus zu kennen – dann ist für Paulus das Resultat klar. Alles, was wir durch unsere Leistung erreichen können, ist nichts im Vergleich dazu, was es bedeutet, Christus zu kennen.

Was soll das für uns heißen? Sind etwa Gottes Gesetze nicht gut? Doch (Römer 7,12)! Aber so wie Paulus von diesen Dingen spricht, wird uns aufgezeigt, wo die Gefahr liegt: 

· die Gefahr, auf die eigenen Leistungen zu vertrauen (V. 3)

· die Gefahr, Gesetzestreue und -eifer für einen Gewinn zu halten (V. 5-7)

· die Gefahr, sich auf irgendetwas anderes zu verlassen als auf Christus (V. 8)

· die Gefahr zu denken, man kann durch eigene Leistung und das Einhalten von Gesetzen eine (Selbst-) Gerechtigkeit erlangen (V. 9)

Gott möchte uns durch den Glauben an ihn seine Gerechtigkeit schenken. Paulus hat das entdeckt und für ihn ist nun klar: „Der Gewinn, nach dem ich strebe, ist Christus“ (V. 8). Ihn zu kennen und zu erfahren. Wow! Wir dürfen mit ihm verbunden sein, Gott beschenkt uns mit seiner Gerechtigkeit und Christus ist unser Gewinn! Danke, Herr!

Wie möchtest du diesen Bibeltext vertiefen? Ich schlage dir drei Möglichkeiten vor:

· In Psalm 139,23 steht: „Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht; prüfe mich und erkenne meine Gedanken!“ Lade Gott ein, dein Herz zu prüfen. Nimm dir ein paar Minuten Zeit auf Gott zu hören. Vielleicht möchte er dir aufzeigen, wie du dich neu im Glauben auf seine Gerechtigkeit verlassen darfst?

· Im Gebet von Paulus in Epheser 3,14-21 schreibt Paulus davon, dass wir „die Liebe Christi erkennen“ können, „die alle Erkenntnis übertrifft“. Lies das Gebet durch und bete es mit deinen eigenen Worten, so dass es zu deinem Gebet wird.

· In 2. Korinther 2,14-15 geht es darum, dass die Erkenntnis Gottes sich durch dich wie ein Duft verbreitet. Segne dein Umfeld und bete, dass dieser Duft Menschen auf Jesus hinweist.

Beatrice Balmer