Der Start | Erste Schritte mit JesusBeispiel
Kolosser 2 | Bleib auf Kurs
Willkommen zurück Freunde. Heute möchte ich euch vor Täuschung warnen. Wir sind in Kolosser 2 und in Vers 4 steht:
„Ich sage das, damit ihr euch von niemandem durch wohlklingende Worte auf einen falschen Weg bringen lasst.“
Ich hasse es, angelogen zu werden. Es gibt aber Täuschungen durch falsche oder fehlgeleitete Lehrer, deren Argumente vernünftig klingen. Doch lass dich nicht täuschen! Das kann dich in eine falsche Richtung führen. Bist du schon mal in einen Bus gestiegen, der in die falsche Richtung fährt? Oder noch schlimmer: Ich bin in der Schule in einem 5-km-Rennen auf der Zielgeraden falsch abgebogen und von der Ziellinie weggelaufen. Jetzt hilft mir Schnelligkeit nicht mehr, denn ich laufe in die falsche Richtung! Und das kann auch geistlich passieren.
Wenn wir Jesus nachfolgen, müssen wir auf dem Weg bleiben – auf dem richtigen Weg. Und der richtige Weg, Jesus nachzufolgen, ist – Ihm nachzufolgen. Er ist der Weg. Das mag einleuchtend sein, aber manchmal werden wir abgelenkt. Oder schlimmer – getäuscht. Um also Kurs zu halten, lasst uns im Wort nachschlagen – Kolosser 2, Vers 6:
„Ihr habt Jesus Christus als euren Herrn angenommen; nun lebt auch in der Gemeinschaft mit Ihm.“
Das gefällt mir. Beginne mit Jesus – und bleibe bei Jesus. Die falschen Lehrer täuschten Gläubige über die Schlichtheit der Nachfolge Jesu. Deshalb nochmal: Bleibe in Ihm. Vers 7:
„... so sollt ihr in Christus fest verwurzelt bleiben, und nur Er soll das Fundament eures Lebens sein.“
Stell dir vor, du pflanzt einen Baum. Dann bindest du einen Stab an den Setzling, um ihm eine Stütze zu geben. Manche Menschen behandeln Jesus, als wäre Er dieser Stab. Sie wachsen und lassen Ihn dann hinter sich zurück. Tu das nicht. Jesus ist unsere Wurzel. Er ist der Weinstock, wir sind die Reben. Wurzeln bieten Nahrung zum Wachsen und halten uns im Sturm fest im Boden verankert. Wir sind in Jesus „verwurzelt und gegründet“. Paulus warnt uns abermals: Fallt nicht auf „Weltanschauungen und Hirngespinste“ herein, die nicht in Christus verwurzelt sind. Vers 9:
„Nur in Christus ist Gott wirklich zu finden, denn in Ihm lebt Er in Seiner ganzen Fülle.“
Wow. Die Vollkommenheit Gottes in einem Körper. Das ist Jesus - Vollkommenheit - nicht nur ein bisschen, sondern 100 Prozent. Und Vers 10:
„Deshalb lebt Gott auch in euch, wenn ihr mit Christus verbunden seid.“
Mit anderen Worten, Jesus ist ganz Gott, und wenn du in Ihm verwurzelt bist, dann wirst du ganz du selbst – die Person, als die Gott dich erdacht hat.
Die falschen Lehrer führten die Christen vom richtigen Weg ab, denn sie lehrten, dass Jesus nur zum Teil Gott war. Statt Jesus zu folgen, konzentrierten sie sich darauf, Regeln zu befolgen. Sie sagten, man müsse Regeln des Alten Testaments, wie die Beschneidung befolgen, um in den Himmel zu kommen.
Okay, du findest das vielleicht lächerlich, aber die Beschneidung stellt ein physisches Bild mit geistlicher Bedeutung dar. Das Beschneiden des Fleisches symbolisiert, wie Gott unser Fleisch – unsere sündige Natur – von uns nimmt. Doch die physische Beschneidung galt den Juden und wurde nie von den Christen verlangt. Die falschen Lehrer bestanden jedoch darauf, dass christliche Männer sich beschneiden ließen. Damit verdrehten sie die Wahrheit, weil sie eine Reihe von „Du sollst“ und „Du sollst nicht“ verlangten, um gute Nachfolger Jesu zu werden. Paulus aber sagt, dass Jesus schon alles getan hat – Er hat unser Fleisch beschnitten. Geistlich, nicht körperlich.
Vers 12 führt uns zur Taufe. Er ruft dich auf, dich taufen zu lassen, wenn du zu Jesus gehörst. Die Taufe ist nicht eine Tat, die dich rettet, sondern etwas, das du tust, weil Jesus dich gerettet hat. Durch die Taufe machen wir uns mit Jesus eins: Mein altes Leben starb mit Ihm am Kreuz, und Seine Auferstehung gab mir neues Leben. Die Taufe symbolisiert mit dem Untertauchen im Wasser das Begräbnis und mit dem Auftauchen die Auferstehung.
Und mit diesem neuen Leben folgen wir nun Jesus. Das Alte ist vergangen. Wir müssen nichts weiter tun, um irgendeine Schuld zu begleichen. In Vers 13 lesen wir:
„Er hat euch mit Christus lebendig gemacht und alle Schuld vergeben.“
Er hat unsere gesamte Schuld erlassen – es gibt nichts weiter zu bezahlen. Deine Sünde hat nichts mehr mit dir zu tun.
Deshalb ist Nachfolge Jesu eben kein Regelwerk. In Vers 16 steht, es geht nicht um „Ess- oder Trinkgewohnheiten“, das Einhalten „bestimmter Feiertage" oder um den Sabbat. All dies war Teil des alten Bundes und damals wichtig, aber Vers 17 erklärt uns:
„Das alles sind nur schwache Abbilder, ein Schatten von dem, was in Christus Wirklichkeit geworden ist.“
Schatten sind durchaus nützlich. Sie können uns andeuten, was kommt, aber Paulus sagt, dass die Realität, das Wesentliche, „in Christus gefunden wird.“
Jesus ist die echte Wirklichkeit. Die Gesetze und Traditionen waren nur ein Schatten davon.
Wenn wir uns im „Du musst“ verfangen, wie „Du musst lobpreisen, du musst beten“, wird unsere Anbetung aus Schuldgefühlen entspringen und wir fügen noch mehr Regeln hinzu, wie in Vers 21:
„Du darfst dieses nicht anfassen, jenes nicht essen und musst dich von ganz bestimmten Dingen fernhalten.“
Paulus sagt, das Einhalten solcher Regeln mag aussehen, wie „Zeichen besonderer Weisheit“, aber sie haben keinen Wert. Durch das Einhalten strenger Gesetze und erzwungener Anbetung kannst du dich nicht zu einem besseren Menschen machen. Und das Leben ist kein Konzert dauernder „Du darfst nicht“-Sätze.
Pass auf, es gibt eine Menge Dinge, die wir früher taten, aber seit wir Jesus nachfolgen nicht mehr tun. Aber doch nicht, weil es Regeln sind, sondern wir verändern uns, weil wir erneuert wurden, verwurzelt in Jesus und mit dem Heiligen Geist erfüllt, der uns hilft, die Sünde hinter uns zu lassen und gerecht zu leben. Das ist kein Abbild oder Schatten – das ist die Realität.
Regeln befolgen geschieht aus Schuldgefühlen, Jesus nachfolgen ist ein Gnadenweg. Lies Kolosser 2 und vergewissere dich, dass dein Bus in die richtige Richtung fährt.
Zum Nachdenken & Diskutieren
- Paulus bittet uns, mit Jesus genau so weiterzuleben, wie wir angefangen haben. Welche Gefahren und Täuschungen erkennst du, die dich vom Weg der Nachfolge abbringen können?
- Wie unterscheidet sich die Nachfolge Jesu vom Befolgen von Regeln? (Lies 2,16-17)
- Wie erlebst du deine Nachfolge Jesu, mehr aus Schuldgefühlen heraus, oder als einen Gnadenweg? Teile deine Geschichte.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Ist der Glaube an Jesus für dich neu, bist Du im Bibellesen noch Anfänger oder willst einem Freund helfen, für den das alles neu ist? Höre dir in den nächsten 15 Tagen die folgenden Anleitungen an. Sie werden dich Schritt für Schritt durch zwei grundlegende Bücher der Bibel führen: das Markusevangelium und den Brief des Paulus an die Kolosser. Lerne die Geschichte Jesu und die Grundlagen der Jesusnachfolge kennen. Täglich wirst du durch Fragen zum Nachdenken eingeladen, die du allein oder mit anderen betrachten kannst. Leg einfach los, um den Anfang zu machen, und dann lade einen Freund ein, mitzumachen!
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