Vater UnserSample
Tag Drei: Vertrauen
Nachdem Jesus Seinen Jüngerinnen und Jüngern Gott als Vater und Herrscher nahegebracht hat, lenkt Er nun ihre Aufmerksamkeit auf die Dinge des Alltags. Das Bewusstsein darüber, wer Gott ist, muss den Rhythmus unseres Alltags bestimmen. Jesus beginnt damit, dass Er ein grundlegendes Bedürfnis anspricht: das Bedürfnis nach Nahrung.
Als das Volk Israel in der Wüste war, versorgte Gott sie mit täglichem Manna, also buchstäblich mit dem täglichen Brot. Davon konnte kein Vorrat für den nächsten Tag angelegt werden, denn über Nacht verdarb dieses Manna. Die Israeliten waren also herausgefordert, auf Gottes Fürsorge zu vertrauen. Wir leben in einer unsicheren und sich ständig verändernden Welt. Dieses Gebet ist eine gute Erinnerung daran, uns keine Sorgen darüber zu machen, was morgen sein wird, sondern alles in Gottes Hand zu legen.
Außerdem lädt es uns ein, einen Rhythmus von Vertrauen und Dankbarkeit zu entwickeln, durch den wir dann auch wieder entdecken können, wo unsere Bedürfnisse liegen und wo die Quelle ihrer Erfüllung. Außerdem löst Er den Blick von der aktuellen Situation und lenkt ihn hin zu Dem, Der für uns sorgt.
Wir ziehen also Kraft – wieder einmal – aus dem „Unser“. Dieses Gebet dreht sich nicht um „meine“ Bedürfnisse und Wünsche, sondern um die der Gemeinschaft. Wir sollen nicht horten, sondern großzügig leben und denen etwas abgeben, die kein Brot haben.
Anregungen für das Gebet:
- Tauscht euch darüber aus, wo in eurem Umfeld etwas fehlt oder nicht gut läuft. Vielleicht gibt es nicht genug Nahrung, (bezahlbaren) Wohnraum, Zugang zu Bildung und Arbeit. Wie wirkt sich diese Situation auf Kinder und Jugendliche aus? Bittet Gott um Sein Eingreifen in dieser Situation. Betet auch für Kirchen und Gemeinden und für euer Land.
- Wo liegt die Herausforderung für diejenigen, die genug für heute und sogar für morgen haben? Wie stellen wir sicher, dass wir nichts horten oder etwas krampfhaft behalten, was wir durchaus mit andern teilen könnten? Wie machen wir deutlich, dass wir aus einer Position der Fülle heraus handeln, und nicht aus einer Position des Mangels? Möglich ist hier eine Zeit der Stille oder auch der Klage.
- Betet besonders für Kinder und Jugendliche, die unter der Situation leiden; unter Mangel an Nahrung oder unter psychischen Problemen, die sich aus der allgemein unsicheren und schwierigen Lage der Welt ergeben. Betet für die, die Angst vor der Zukunft haben. Lasst euch in eurem Gebet für Hoffnung für morgen von den Worten des Vaterunsers leiten.
„Im Gebet erinnern wir uns daran, dass Gott unser größtes Bedürfnis gestillt hat – das Brot des Lebens, Jesus. Wir empfangen mehr als nur das, was wir täglich brauchen. Wir empfangen das Brot des Lebens, Jesus, der uns erhält – jetzt und in Ewigkeit.“
Scripture
About this Plan
In diesem Plan konzentrieren wir uns mit dem berühmtesten Gebet, das die christliche Gemeinde von Beginn an gebetet hat. Das Vaterunser steht in der Mitte der Bergpredigt (Matthäus 6,9-13). Warum? Weil Jesus möchte, dass das Gebet im Leben Seiner Nachfolgerinnen und Nachfolger eine zentrale Rolle spielt. so wie die Jünger damals bitten auch wir: „Herr, lehre uns beten“ (Lukas 11,1).
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